Der "Soziale Verschiebebahnhof" fuer Pirmasens ...




Was kann den Arzt zur Praxis-Last auch noch in den
Stadtrat draengen ? ... Diagnostik & Therapie(-Hoffnung):
* In der Interaktion mit seinen Patienten realisiert sich
im Sozial- und Gesundheitssystem fortlaufend auch
die system-immanente Politik- und Verwaltungs-Regel:
Wo ein Wille zur Fehlentwicklung ist, ist auch ein Weg.
** Daneben gilt seit unserem aerztlichen Ahnen
Rudolf Ludwig Karl Virchow ( 1821 -1902 )
die Erkenntniss: Medizin ist eine soziale Wissenschaft
und Politik nichts weiter, als Medizin im Großen ...




Regles du jeu politique - Regeln des Spieles:

Sage immer die Wahrheit,
aber sage die Wahrheit nicht immer.

Wer ungleich gleich behandelt,
behandelt ungleich.
Da alle ungleich sind,
behandeln wir ungleich.
Wer, wo, wann, wie und warum gleich sei,
ist politisches Axiom.
Die Fehler und Katastrophen
resultieren aus den Axiomen,
als den gewollten politischen Grundvoraussetzungen.
In der Logik bzw. dem logischen Umgang mit den Axiomen
liegen selten die Irrtuemer.
Erringe dessen ungeachtet
mit Deinem Willen, Deinen Axiomen,
die Deutungshoheit
und arbeite weiter
mit Komplexitaetsreduktion und
Personalisierung der Realprobleme.
Wo ein Wille ist,
ist dann auch ein ( Irr-Weg).
Dergestalt wird der Platz im
Zeitgeist gesichert.




Am 22.11.2004 habe ich in einer Anfrage auf Effiziens in der Vermittlung von Arbeitslosen gedraengt.
Am 13.09.2004 hatte der Stadtrat beschloßen, in der ArGe/Jobboerse die Langzeitarbeitslosen gemeinsam
mit der Bundesagentur fuer Arbeit ( BA ) zu betreuen. Jetzt kritisierte der Bundesrechnungshof nur 4,6 %
Vermittlungserfolg der BA bundesweit.

"Effizienz in der Vermittlung von Arbeitslosen" - Anfrage Dr. Klees.pdf



Am 20.02.06 habe ich als FWB-Fraktionsmitglied im Stadtrat einen ersten Antrag zu Problemen
Langzeitarbeitsloser in Pirmasens gestellt.

"Erleichterter Zugang zum Kulturangebot" - Antrag Dr. Klees.pdf



Der " Soziale Verschiebebahnhof " ueberschwemmt die Praxen mit seinen Vorgaengen. Loechrig wird dann auch die
medizinische Versorgung in einer Stadt wie Pirmasens, wo zunehmende soziale Probleme alleine schon
zunehmenden medizinischen Handlungsbedarf schaffen. Es sollte m.E. ueber das eigene Betriebs-Ergebniss
hinausgeschaut werden und die medizinischen Ressourcen in einer Stadt wie Pirmasens sollten gebuendelt
werden. Fuer die Stadtratssitzung vom 20.02.06 habe ich den Antrag auf ein " Medizinisches Versorgungskonzept "
gestellt, welches wir am 17.03.10 in Angermuende als " Demenz-Netzwerk-Uckermark e.V. " auch real besichtigen
konnten. In Pirmasens wurde ich deswegen vom SWR angerufen und das Interview wurde im Radio gesendet.
Am 18.12.06 habe ich im Stadtrat den Antrag als Anfrage wiederholt: Wer einlade sei dem Buergermeister noch unklar.
Am 25.02.13 habe ich im Stadtrat den Antrag als Anfrage wiederholt: Die Optimierung der Kooperation aller
Anbieter muss angesichts zunehmender medizinischer Versorgungs-Engpaesse auch ein staedtisches Anliegen sein.
Bis zur naechsten Kommunalwahl vom 25.05.14 reagierte die Stadt weder auf Antrag noch auf Anfrage.

"Medizinisches Versorgungskonzept fuer Pirmasens - Antrag Dr.Klees.pdf

"Vorstellung Ist-Zustand, Probleme & Verbesserungen der Versorgung aus Praxensicht" - Anfrage Dr. Klees.pdf

"Ist-Zustand der ambulaten nervenaerztlichen Versorgung 2015" - Skript Pressegespraech Dr. Klees.pdf

"Bedrohte ambulante nervenaerztliche Versorgung in Pirmasens"
- bundesweit verbreiteter Presse-Spiegel der KV-Rheinland-Pfalz am 16.12.15
mit RHEINPFALZ-Artikel vom 16.12.15
nach Pressegespraech mit Frau Claudia Schneider vom 18.11.15 - Dr.Klees.pdf


"Patienten- und Praxis-Belastung Sozialamt/Kommune -
Verweigerung digitalisierter Abrechnung bei Fluechtlingen" - Redebeitrag Dr.Klees.pdf


"Verwaltung mit Staedtischer Klinik - Beitrag zum Praxen-Sterben" - Brief.Dr.Klees.pdf

"Schlusspunkt zu einer gemeindenahen Psychiatrie, die m.E. keine ist" - Brief.Dr.Klees.pdf



Am 30.03.09 habe ich einen Antrag gestellt, um der Agression in Schulen zu begegnen. Wir haben bisher
keinen Amoklauf in Pirmasens. Auffaellige Agression in der Schule ist aber ein Indikator fuer die
Sozialprobleme einer Stadt und Fruehhinweis auf spaeter noch gravierendere Probleme fuer Individuen.
wie die Sozialgemeinschaft.

"Amok-Praevention" - Antrag Dr. Klees.pdf



Am 30.03.09 habe ich durch einen Antrag im Stadtrat auf den "Sozialen Verschiebebahnhof"
in Pirmasens hingewiesen.

"Foerdert und fordert die Jobboerse Pirmasens richtig?" - Antrag Dr. Klees.pdf



Bei einer Podiumsdiskussion am 08.11.09 im "Cafe Lichtblick" der Johanniskirche Pirmasens habe ich
das Problem erneut dargestellt.

"Arbeitslosigkeit macht krank - aber nicht Jede/n" - Vortrag Dr. Klees.pdf



In einem Rheinpfalz-Artikel vom 24.11.09 von Herrn Wolfgang Kreilinger nach einem Gespraech mit mir,
war der "Soziale Verschiebebahnhof" zulasten Reintegrationsbeduerftiger aber auch der Aerzte erneut
das Thema.

Der "Soziale Verschiebebahnhof" - Skript Dr. Klees.pdf

Der "Soziale Verschiebebahnhof" - Artikel Herrn Kreilingers in der Rheinpfalz vom 24.11.09.pdf

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Sitz: Amtsstraße 5 - 11, Ludwigshafen/Rhein, Website: www.rheinpfalz.de
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Persoenlich haftende Gesellschafter:
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Registergericht Ludwigshafen HRB 2820
Geschaeftsfuehrer: Rainer Bilz
- Rainer Bilz



Am 22.02.10 habe ich durch Antrag im Stadtrat erneut auf den "Sozialen Verschiebebahnhof", die Vermittlungs-
defizite der Hartz IV-Behoerden und die zunehmende Praxisbelastung hierdurch hingewiesen.

"Koennen wir als Stadt unsere Langzeitarbeitslosen ohne die Bundesagentur fuer Arbeit effizienter vermitteln?" - Antrag Dr. Klees.pdf



Am 11.08.10 berichtete ich ueber die hohe Belastung der Nervenarztpraxen in Pirmasens durch den
"Sozialen Verschiebebahnhof" vor der Aerztlichen Kreisvereinigung und dem KV-Vorsitzenden Dr. Gerhard.

Die "Logik des Sozialen Verschiebebahnhofes" - Skript Dr. Klees.pdf



In einem Rheinpfalz-Artikel vom 18.12.10 von Herrn Wolfgang Kreilinger nach einem Gespraech
mit Dr. Springer und mir, war der "Soziale Verschiebebahnhof" zulasten Reintegrationsbeduerftiger
aber auch der Aerzte erneut das Thema. Mein Skript fuer dieses Gespraech wurde von der Pirmasenser
Zeitung am 21.12.10 unveraendert als Leserbrief veroeffentlicht.

Der "Soziale Verschiebebahnhof" und die Wartezeit auf Arzttermine in Pirmasens - Skript Dr. Klees.pdf

"Sozialer Verschiebebahnhof" - Artikel Herrn Kreilingers in der Rheinpfalz vom 18.12.10.pdf

"Loesungen herausfordern" - Kommentar Herrn Kreilingers in der Rheinpfalz vom 18.12.10.pdf

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Wenn Arbeitslosigkeit " krank " macht, hilft nur die rasche und nachhaltige berufliche Reintegration - bzw. die rasche.
Klaerung der Versorgungsfrage. " Psychotherapie " und " Rehabilitation " helfen bei ungeloesten Sozialproblemen all zu
oft nur den Anbietern - und schoenen dann nur die Arbeitlosenstatistik. Die Grenzen von " Psychotherapie " und " Reha-
bilitation " bei Arbeitslosigkeit, aus meiner Pirmasenser Erfahrung heraus, habe ich dem DEUTSCHEN ÄRZTEBLATT
geschrieben.

"Arbeitslosigkeit macht krank - DEUTSCHES AERZTEBLATT 16.11.12 - Brief Dr.Klees".pdf

"Arbeitslosigkeit macht krank - DEUTSCHES AERZTEBLATT 16.11.12 - Zuschrift Dr.Klees".pdf



Die differenzierte Auseinandersetzung mit der AGENDA 2010 in der SÜDDEUTSCHEN ZEITUNG vom 09./10.03.13
veranlasste mich zu dem Unterpunkt " Fordern und Foerdern " bzw. " ( Langzeit-)Arbeitslosenvermittlung " meine
Pirmasenser Erfahrung beizusteuern. Diese ist beunruhigend: Das Demographische Problem hat 2 Aspekte. Wir
werden weniger und die Zahl potentieller Transferleistungsempfaenger droht anteilig an der Bevoelkerung zuzunehmen.
Die Arbeitsverwaltung ist bis in das Jobcenter-System, d.h. bei den Menschen im Alg-I und mehr noch im Alg-II, mit
ihrer Aufgabe ueberfordert - auch aus Gruenden, die nicht in ihr liegen: Zu viele Mitbuerger achten z.B. zu wenig auf ihre
Eigenverantwortung, d.h. die Ausschoepfung ihres Qualifikationspotentiales in der bildungsfaehigsten Lebensphase.
Arbeitslosigkeit in spaeteren Lebensphasen kann die Arbeitsverwaltung angesichts des Bedarfes auf dem realen
Arbeitsmarkt dann vor unloesbare Aufgaben stellen. Die Folge in der Arztpraxis: Langzeitarbeitslose bleiben es in der
Realitaet ( welche die Statistik, die politischen Stellungnahmen und auch zu viele Medienberichte nicht mehr abbildet )
und sozialisieren ihre Kinder weiter zu " Hartzern ". Es erstaunt, wer alles " vermittelbar" deklariert ist und dann fuer
Alg-II-Zufluß in Kommunen sorgt ... Ist dann real Vermittlung gefordert, kommt nur der " Soziale Verschiebebahnhof "
fuer den " buerokratisch geschaffenen Einheitsbrei " aus real Nicht-Vermittelbaren aber auch real Vermittelbaren ins
Rollen ... Genau so zu hinterfragen sind gaengige aber zu wenig reflektierte Begriffe aus Politiker- und Journalistenmund:
" Vermittelbarkeit " wie o.a. auf ihren realen Bezug zu einem realen Arbeitsmarkt, " Vermittlung " auf ihre Nachhaltigkeit,
" Qualifizierung " ist es in ihrem Kern i.d.R. nicht und " Krankheit " ist oft die Folge und nicht die Ursache von
Vermittlungsversagen der Arbeitsverwaltung. Ohne Vermittlung bleibt das pathologische Bild - und der Praxisfall -
wegen dem die Arbeitsverwaltung unter Verkehrung von Ursache und Wirkung dann final ganz aus der Vermittlung,
besser gesagt ihrer Statistik, nehmen will ... verkehrte Welt zulasten v.a. reintegrationsmotivierter und auch -faehiger
Arbeitsloser und all zu oft deren mit-demotivieten Kindern, was Hoffnung in Arbeits- und Leistung als Wert angeht.

"Die Illusion von Fordern-und-Foerdern oder HARTZ-IV - ein Vermittlungsversagen" - zu SUEDDEUTSCHE ZEITUNG vom 09./10.03.2013 - Zuschrift Dr.Klees.pdf

"Der soziale Verschiebebahnhof" in SUEDDEUTSCHE ZEITUNG vom 16./17.03.2013 - Brief Dr.Klees.pdf



Am 16.01.11 habe ich versucht das, der Basis aller politischen Parteien aus den Stadtrats-Antraegen
und Presse-Artikeln wohlbekannte, Problem in die Bundespolitik einzugeben - ueber die aus der Komunal-
politik resultierenden Verbindungen.

"Offener Brief" - Brief Dr. Klees.pdf



Am 28.02.11 habe ich den Antrag gestellt, die Ergebnisse der " Schuleingangsuntersuchungen "
fuer Pirmasens im Stadtrat zu diskutieren fuer unsere weitere Schul- und Kindergaerten-Planung.
Dem Arzt in Pirmasens fallen die " armen Kinder " auf: koerperliche, seelische und soziale
Handikaps bedingen und verstaerken sich gegenseitig. Soziale Probleme und sozialer Abstieg
mit Folgen wie Depression und Sucht haben bereits in Kindheit und Jugend ihre ersten Vorzeichen.
Dies ist beunruhigend fuer das Individuum wie fuer eine Stadt im " demographischen Problem ".
Am 19.01.08 wurde darauf hingewiesen, dass 2050 sich die Zahl der Leistungstraeger der der
Altersrentner annaehern koennte, wenn wir weiter so viele Bildungsversager in Pirmasens haben:
www.klees-net.de/demo.html. Andere Ärzte, Lehrer etc. sehen die zu vielen " armen Kinder " in
Pirmasens genau so. Auch ein Gespraech vom 30.03.11 mit der Kinder- und Jugendpsychiatrie
Pirmasens bestaerkte mich, das Problem in den Stadtrat zu bringen. Die " Schuleingangsuntersuchungen "
liefern die Zahlen, ohne welche in dieser Gesellschaft nichts zu bewegen scheint. Diese wollte
ich im Stadtrat diskutieren- z.B. im Hinblick auf Ganztagskindergaerten, Schulausstattungen etc.
Die Reaktion auf den Antrag war bemerkenswert: DIE LINKE offenbarte erneut ihr hoch selektives
und tendenzioeses Verhaeltniss zur Pirmasenser Realitaet- sie lehnte jede Auseinandersetzung mit
den " Schuleingangsuntersuchungen " als irrelevant kategorisch ab. Der GEW-Vorsitzende in der
SPD deutete zusaetzlich eine Bewertung an- der FWB-Antrag, die " Schuleingangsuntersuchungen " zu
diskutieren, offenbare bereits ein bestimmtes Verhaeltniss zu Menschen mit Handicaps/Behinderungen:
" Der Antrag zeigt, wes Geistes Kind, die Freien Waehler wirklich sind ." ( Zitatende ). Die GRÜNE
Stadtraetin unterstellte mir klar " Selektion " ( woertlich zitiert ) behinderter und gehandikapter Menschen.
Bei ihrem Schwerpunkt Faschismus in Pirmasens hat die Begriffswahl " Selektion " eine besondere Note.
In der Berichterstattung der Lokalpresse ueber den Stadtrat tauchten der Antrag und dessen Diskussion nie auf.
Er wurde in den Hauptausschuß verwiesen. Das Problem auf kommunalpolitischer Ebene z.Zt. anzugehen, schien
mir wenig erfolgversprechend- trotz seiner Existenz fuer Individuen wie die Stadt im demographischen Wandel.

"Schuleingangsuntersuchungen" - Antrag Dr. Klees.pdf

"Schuleingangsuntersuchung".pdf

"Abgelehnte Vorfeld-Anfrage zum Koma-Saufen Kunder und Jugendlicher" - Anfrage Dr. Klees.pdf



Es geht nicht nur darum, die Probleme der gehandikapten/unterpriveligierten Kinder in Pirmasens zu
benennen und zu erfassen. Die konkret passenden Hilfen muessen auch gezielt im genau analysierten
Wohnumfeld individuell optimiert werden. Aus Daten zur sozialen Lage, Bildung und Gesundheit von
Kindern bis 14 Jahren kann ein " Sozialatlas " erstellt werden, der die unterschiedlichen Lebens-
bedingungen von Kindern z.B. im Winzeler Viertel und auf der Ruhbank erfasst. Anschliessend ist ein
wissenschaftlich fundiertes " Monitoring " der Kinder moeglich fuer die Bereiche Bildung, Gesundheit
und soziale Lage. Die Kinder sollen dadurch nachhaltig und wirksam gefoerdert werden zur Wahrung ihrer
Bildungschancen. Die Stadt und der " Pakt fuer Pirmasens " koennen dadurch ihre Ressourcen ( Finanzen und
Personal ) noch wirksamer einsetzen. Eine Stadt im demographischen Wandel wie Pirmasens wird in der
Zukunft jede/n brauchen. Dazu wurde am 27.02.12 Antrag im Stadtrat gestellt.

""Das Instrument der Bertelsmann-Stiftung KECK = Kommunale Entwicklungs-Chancen fuer Kinder" - Antrag Dr.Klees.pdf

"Muendliche Antragsbegruendung am 27.02.12".pdf

"Projekt-Information".pdf

"Weiteres zu KECK und KOMPIK".pdf

"Ist so ein Projekt ueberhaupt machbar ?".pdf

"Kindergeldwegfall bei Behinderten durch Entschuldungsfond?" - Stadtrat 19.11.12 Dr.Klees.pdf



Am 20.06.11 habe ich im Stadtrat einen Antrag zum Energiesparen gestellt.Am 28.04.11 und 30.06.11
wies DIE ZEIT auf ein Sozialprojekt der Caritas hin. Es helfe einkommensschwachen Haushalten beim
Energiesparen. Der Antrag im Stadtrat vom 20.06.2011, Pirmasens solle sich beteiligen, wurde ohne
Bericht der Lokalpresse in den Hauptausschuß verwiesen: Wo solle der Jobcenter die Stromsparhelfer
rekrutieren - bei ueber 13 %Abeitslosen - und die Kompatibilitaet mit zielgleichen Projekten der
Stadtwerke sei zu pruefen.

"Energiesparcheck" - Antrag Dr.Klees.pdf

"Aktion Stromsparcheck"



Die Stadtratssitzung vom 01.07.2013 war fuer mich besonders bemerkenswert. In DER
SPIEGEL war 1 Woche zuvor veroeffentlicht worden: Laut Bundesrechnungshof sei die
Vermittlung Langzeitarbeitsloser von Ineffizienz gepraegt bei Manipulation der Statistik.
Die gleiche Beobachtung in Pirmasens hatte schon zu den FWB-Antraegen vom 30.03.09
und 22.02.10 gefuehrt. Da die Kritik vorort jetzt in DER SPIEGEL als systemimmanent
bestaetigt wurde, fragte ich die Stadtspitze nach den Konsequenzen fuer unsere Vermittlung
Langzeitarbeitsloser in Pirmasens. Der Geschaeftsfuehrer des Jobcenters war ebenfalls
anwesend. Die Reaktion auf diese Wiederholung einer Problemdarstellung war fuer
mich bemerkenswert: Unruhe und Unwillen bei den politischen Parteien und offen-
sichtliches Desinteresse bei der sich unterhaltenden Stadtspitze ... Ich musste also neu
lernen: Ineffiziens und Manipulation sind als Verwerflichkeiten nicht von der Sache
sondern vom Akteur abhaengig. Politik und Verwaltung koennen/duerfen damit leben. Wenn
ich als Arzt aber nichts fuer die real Kranken taete und mit den Spontanheilungen meine
Statistik so gestaltete, dass ich weiter mein Budget bekaeme, waere der Freiberufler in
diesem Staat ein Fall fuer dessen Staatsanwaelte ... HARTZ-IV chronifiziert dadurch kaum
gestoert: Resignierte HARTZ-IV-Empfaenger sozialisieren ihre Kinder auch zu " HARTZ-ern ".
In der abnehmend-ueberalternden Bevoelkerung droht anteilig der Anteil der Transfer-
leistungsempfaenger zu steigen. Dies kann zur Abwanderungsdynamik fuer Leistungstraeger
Richtung Freiburg, Stuttgart etc. beitragen. Genau so bemerkenswert erscheint mir
wieder einmal die Lokalpresse: Waehrend ueber meine Anfrage erneut nicht berichtet wurde,
lese ich weiter unkritisiert genau die schoenen und pressegerechten Selbstdarstellungen
von Arbeitsverwaltung/HARTZ-IV-Behoerden, welche der Bundesrechnungshof und DER
SPIEGEL massiv kritisieren ... Dem Buerger in Pirmasens wird dadurch auch nicht klar,
warum er so lange Wartezeiten fuer Nervenarzt-Termin hat. Bei einer so agierenden
Arbeitsverwaltung gilt mittlerweile: " Die Wartezeit fuer Arzttermin ist proportional zur Hoehe
der Arbeitslosigkeit in einer Kommune. " Sage noch einer, die Bundesrepublik Deutschland
sei nicht kreativ und schuefe nicht fortlaufend fundamental Neues fuer das Gemeinwohl ...

" Bundesrechnungshof: Ineffiziens der Vermittlung Langzeitarbeitsloser " - Anfrage Dr.Klees pdf



Die politische Kultur des Umganges miteinander, mit dem Buerger und den Problemen
im Land scheint mir in einem eigenartigen Wandel begriffen...

"Politische Kultur bzw. Unkultur" - Zuschrift Dr. Klees.pdf

"Scharf und respektlos" in SUEDDEUTSCHE ZEITUNG vom 26.02.14 - Brief Dr. Klees.pdf

Diese politische (Un)Kultur des Umganges miteinander erlaubt dann auch, zunaechst die
Arztpraxen zu laehmen und dann fuer die Verschlechterung der Patientenversorgung
abzustrafen. Selbstkritik und -optimierungswillen verschwinden aus dem politischen
Leben. Die Realitaet ist kein staendiger Konflikt mehr und es gibt nur noch Schuldige
und Abzustrafende - außerhalb der eigenen politischen Lobby. Die Praxen wurden
gelaehmt durch Ueberbuerokratisierung und Verlagerung der sozialen Probleme in die
Medizin - damit die politische Ebene ihre (Pseudo)Erfolge in Statistiken visualisieren
kann. Der Bezug der Politik zur Realitaet des Individuums schwindet bei den politischen
Technokraten in Deutschland: Medizinische und soziale Prozesse werden wie Produktions-
Prozesse mit Zahlen beschrieben, in Statistiken ausgewertet und von Zentralen gesteuert.
Zentralen sind nicht die Metropolen: Auch in den Bueros vorort wird zunehmend gesteuert
ohne Bezug zu den Realitaeten und den individuellen Beduerfnissen vor der Haustuer.
Technokraten bauen sich am Bueroschreibtisch Nebenwelten, vergleichbar einer
" Maerklin-Eisenbahn " neben der " Deutschen Bundesbahn " . Die einfache schoene
Nebenwelt der Statistik ist der Politik lieber geworden als die Realitaet der Arbeitslosen,
Pflegefaelle und Patienten. Diese Beduerftigen und ihre professionellen Helfer werden dann
auch noch zum Einsteigen in die " Maerklin-Eisenbahn " gezwungen: Die Praxen muessen
mit Diagnosen und Verordnungen zunehmend den Krankenkassen Zahlen liefern - Aerzte
schauen mehr auf die Bildschirme ihrer Computer als in die Gesichter ihrer Patienten. Zu
denen gesellen sich immer mehr bei der ueberbuerokratisierten Arbeitsverwaltung und
Rentenversicherung durch die Maschen Gefallene, Abgewiesene etc. und dadurch all zu
oft krank Gemachte ... Gesundheits- und Sozialpolitik mit ihren Eigenbeduerfnissen bringt
immer mehr ab von der Heilbehandlung. Gemaeß Koaltionsvereinbarung vom 16.12.13
soll zusaetzlich auch noch JEDER per Gesetz Facharzttermin binnen 4 Wochen erhalten, d.h.
in der Praxis Maximalmedizin fuer Bagatellerkrankungen ... Zu Ueberbuerokratisierung und
Sozialem Verschiebebahnhof kommt somit noch die politische Erosion des Solidarprinzips:
In der Brandschutzversicherung erhaelt A nur deshalb sein abgebranntes Haus nach nur 1
Tag Beitragszahlung komplett erstattet, weil B - Z nur einzahlen und mangels groesseren
Schadens keine Ansprueche stellen. Wer so Jedem Ansprueche ohne Ruecksichtnahmen
zuschreibt, schafft eine Situation wie Rauch im vollbesetzten Kinosaal: Rennen Alle zur Tuer,
gehen zuerst die Schwachen unter - und zum Ende geht fuer Keinen mehr etwas. 4 Wochen
Wartezeit sind in einer lebendigen Solidargemeinschaft Gesundheitswesen moeglich fuer
die nach Leitlinien Beduerftigen wenn die Politik 1.) entbuerokratisiert, 2.) Sozialprobleme
real loest und 3.) nicht das Solidarprinzip Lobbyismus und Waehler-Versprechungen opfert.

"Wartezeit fuer Facharzttermine - Hemniss Jobcenter" - Zuschrift an die Verwaltung Dr. Klees.pdf

"Wartezeit fuer Facharzttermine - Loesungsvorschlag fuer uns Aerzte vorort" - Rundbrief Dr. Klees.pdf

"Wartezeit fuer Facharzttermine - Problembeschreibung fuer Rheinpfalz" - Skript Dr. Klees.pdf

"Wartezeit fuer Facharzttermine - Hintergrundinformation fuer Rheinpfalz" - Skript Dr. Klees.pdf

"Wartezeit fuer Facharzttermine" - Artikel Frau Schneiders in der Rheinpfalz vom 19.03.14.pdf

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"Sozialprobleme & Wartezeit fuer Facharzttermine" - Artikel Herrn Pioths in Pirmasenser Zeitung 20.03.14:
"Tendenzen zur Verlotterung" - Skript Dr. Klees.pdf




Am 25.05.2014 wird wieder ein Stadtrat in Pirmasens gewaehlt. Kommunalpolitik
macht nur Sinn, wenn die konkreten Probleme in der Stadt, der Arztpraxis etc.
aufgegriffen werden. Dann muessen konkrete Loesungen zum Wohle der Buerger
gesucht werden. Politisch, administrativ oder ideologisch Erwuenschtes steht nicht
im Focus. Auch Kommunalpolitik ist eine Entwicklung und ein Lernprozess.

"Text des persoenlichen Wahlbriefes im Freien Waehlerblock FWB" - Skript Dr.Klees.pdf



Im Sommer 2014 war ich in Krankheitsvertretung mehrere Wochen alleine fuer alle 4
Nervenarztpraxen in Pirmasens zustaendig. Dies bedeutete eine fast nicht mehr zu
bewaeltigende Zusatzbelastung durch einen zusaetzlichen Patientenzustrom mit anderen
Vertretungs- und Krankenhausentlassungs-Medikationen. Wir behandeln und agieren in
den 4 Praxen und v.a. dem Krankenhaus doch sehr verschieden und individuell-
unabhaengig ... trotz 10 Jahren von mir moderiertem, gemeinsamem Qualtaetszirkel ...
Die Versorgung der real Kranken in Pirmasens ist dann noch mehr gefaehrdet, wenn der
" Soziale Verschiebebahnhof " mit dem HARTZ-IV-System als Hauptmotor, seine Statistik
via Krankschreibung etc. nur noch ueber 1 Pirmasenser Praxis ungeruehrt weiter zu bereinigen
trachtet. Daß ich in der Situation demnaechst in einem zeit-budgetierten System binnen 4
Wochen jedem Maximalmedizin per Gesetz bieten muß, enthuellt, daß das Hauptanliegen der
derzeitigen Politik in Deutschland ein litterarisches ist: Franz Kafka ( 1883 - 1924 ) soll 100 Jahre
spaeter endlich in den Rang eines realistischen Schriftstellers gehoben werden.

"Kommunalpolitische Positionierung nach Sommer 2014" - Skript Dr. Klees.pdf


Am 15.12.14 die Annahme der Stadtspitze des Antrages der LINKEN zu " Energiesparhelfern "
fuer Arme, welche am 20.06.12 als FWB-Antrag vom Sozialdezernat abgelehnt wurden, zeigt :
Es geht nicht nur um reale Pirmasenser Probleme sondern v.a. darum, wer was macht - und:
Hochfixierte Strukturen ( und damit Probleme ) charakterisieren nicht nur den Jobcenter im
Pirmasens 2014. Fuer jeden ist die Pirmasenser Sozialrealitaet zunaechst nur seine eigene
Vorstellung ( siehe Schopenhauer: Die Welt als Wille und Vorstellung, ... 1. Satz ). Ich suche
persoenlich deshalb immer noch die Gegenargumente, gleiche meine Einschaetzung mit anderen
Aerzten/tinnen ab und versuche so moeglichste Problemannaeherung. In der Kommunalpolitik
scheint mir die Wahrnehmung der Sozialrealitaet fixiert und hochselektiv, da sich 2 Motivbuendel
ungut ergaenzen zu Ungunsten der Not der armen Mitbuerger - und der Demographie der Stadt:
1.) Das Primat einer Imagepolitik bei Stadtspitze/Sozialdezernat ( fuer welche Realitaetsverzerrung
und den Bau Potjomkinscher Doerfer sich die Verwaltung offensichtlich widerstandslos
instrumentalsieren laesst - und je naeher der Spitze desto mehr und erbitterter dafuer streitend ... )
2.) Die jede, auch generalisierungsfreie und vorurteilsvermeidende, Ursachenforschung auf
Betroffenseite direkt erstickende " politische Korrektheit " der GRUENEN und der LINKEN. Es
kommt regelhaft der Bommerang-Effekt " Diskrimminierung der Armen " wo Gewerkschaftsnaehe
noch zusaetzliche Obacht gebietet fuer die Sicherung der Arbeitsplaetze zur Verwaltung der
Sozialprobleme ... Die GRUENEN koennen hier aber noch " komplexer " und nicht-eigennutzfrei
beobachtet werden ... Die, als Realitaetsausblendung diskutierbare, fixierte Selektivitaet der
Wahrnehmung unserer Sozialprobleme zeigt sich auch beim B-10-Ausbau: LINKE und GRUENE
bis in die Parteispitze leugnen den Zusammenhang: Verkehrsanbindung, Arbeitplaetze,
Sozialprobleme. Sie leugnen Erkenntnisse wie im Brundlandt-Bericht fuer die UN 1987: Nur die
Gesellschaften sind zukunftsfaehig, die ihre oekologischen, wirtschaftlichen und sozialen
Probleme als Ganzes loesen ( Wobei mir die Kultur die 4. gesellschaftliche Saeule zu Oekologie,
Oekonomie und Sozialstruktur ist ). Der ganz massive Konflikt der Stadtspitze beim B-10-Ausbau
mit GRUENEN und LINKEN scheint, bei der Gemeinsamkeit von sozialer Wahrnehmungsverzerrung,
wenn auch aus grundverschiedenen Motiven, im Sozialdezernat dann kein Hinderniss mehr fuer
interessante Allianzen zur Verteidigung und Verfestigung der derzeitigen Sozialpolitik in Pirmasens ...
Unveraendert ca.13 % Arbeitslose, 30 Kinder in HARTZ-IV mit 2.70 EURO im Tagessatz fuer
Essen werfen trotz dergestalt hoeher gewordener " Engagements- und Antrags-Schwelle " den
rein pragmatischen Politik-Ansatz des Pirmasenser Nervenarztes aber dennoch wieder an, wenn
in einer renovierungsbeduerftigen Pirmasenser Innenstadt-KiTa 60-75 % Kinder in HARTZ-IV
angetroffen werden ... auch wenn Sozialdezernatsleitung und GRUENE ( Diskrimminierung der
Betroffenen per Nennung ihres Problemes und Unsolidaritaet mit Stadtverwaltung per Engagement
fuer die Arbeit der Kirchen ... !!! ) offen und die LINKE verdeckt sich dem Antrag widersetzen



" Soziale Brennpunkte " in Pirmasens ? Die Luther-KiTa eine " Soziale-Brennpunkt-KiTa " ?
Am 27.10.14 wurde ich von der Protestantischen Kirche in die Luther-KiTa eingeladen,
d.h. z.B. nicht in die Paulus-KiTa ... Ich erfuhr in der Luther-KiTa: Die Kinder kommen aus
dem fußlaeufig erreichbaren Teil der Innenstadt. 60 - 75 % der Kinder sind in HARTZ-IV - mit
2.70 EURO im Tagessatz fuer 3 Mahlzeiten. 10 % der Eltern haben einen Pkw ( fuer den Weg
zur " Kinder-Tafel " etc. ). 34 Kinder erhalten Essen, d.h. zum Bedauern des Traegers 31 nicht.
Letztere wirkten mehr oder weniger " fast-food-ernaehrt ". " Essenszahlen " sehe ich als Arzt als
eine der Kennzahlen fuer den komplexen Prozess des " Foerderns und des Foerderungsbedarfes ".
Die Luther-KiTa weist erhebliche bauliche Probleme auf. Es finden sich erheblicher Foerder-
bedarf und stagnierende Projekte ... Das kann auch von anderen KiTas wie der Paulus-KiTa
gesagt werden. Die Luther-KiTa weist aber eine Besonderheit auf: Sie ist Innenstadt, bzw.
Innenstadt in der Innenstadt. Diese Stadtbezirke sind Ziel fuer Armutseinwanderung und
entgegen dem Trend ist hier mit Anstieg der Kinderzahl zu rechnen. Wir sind verpflichtet
die Kinder zu foerdern i.S. von Sozialer-Gerechtigkeit als Chancengleichheit. Angesichts
der beunruhigenden Demographischen Entwicklung in ganz Deutschland, koennen wir uns
auch in Pirmasens nicht die Problemkaskade erlauben: Foerderversaeumnisse in KiTas,
Probleme zunaechst mit der Beschulbarkeit und dann einem Abschluß in den Schulen, kein
Berufsabschluß, Scheitern in Beruf und Leben und dann hohe Zahl von Transferleistungs-
Empfaengern zusaetzlich zu vielen Rentnern. " Soziale Brennpunkte " sind laut Deutschem
Staedtetag seit 1979 " Orte in denen Faktoren gehaeuft auftreten, die die Lebensbedingungen
ihrer Bewohner und insbesondere die Entwicklungschancen bzw. die Sozialisations-
bedingungen von Kindern und Jugendlichen negativ bestimmen. " Sie duerfen auch
" aufzuwertende Stadtteile " genannt werden, wie in einer Studie Prof.Dr. U. Meier-Graewes
von der Justus-Liebig-Universitaet Giessen vom Maerz 2009 fuer das Mainzer Sozialministerium.
Demnach finden sich mit Innenstadtbeteiligung in Kaiserslautern 3, in Ludwigshafen 9, in
Mainz 33, in Neustadt 3 und in Worms 6 Stadtbezirke. Die Darstellung des Problemes bedeutet
somit kein negatives Alleinstellungsmerkmal fuer Pirmasens. Der Begriff " Soziale Brennpunkt-
KiTa " wird hier verwandt, weil ueber das Kinderbildungsgesetzt KiBiz Nordrhein-Westfalens
so benannte KiTas zusaetzlich zu den " plus-KiTas " gefoerdert werden koennen. Zusatz-
foerderungen sind in Pirmasens dringend noetig. Angesichts der derzeitigen Neuordnung der
Kommunalfinanzen und -zuschuesse muessen unsere sozialen Probleme schonungslos benannt
werden und in die Berechnungs-Grundlagen einfließen, damit Pirmasens dem Demographischen
Wandel gerecht wird. Der Antrag zu diesem hochkomplexen Thema wurde als " Ueberpruefung
einer Anerkennung " als Frage bewusst ergebnisoffen-vorsichtig formuliert, was der Komplexitaet
und Sensibilitaet der Sache geschuldet schien. Komplexitaet: Eine Vielfalt von Traegern,
Kostentraegern, Interessen, Gesetzen und Landesgesetzen wie dem KiBiz ... Sensibilitaet:
Problembeschreibung kann schnell als Stigmatisierung gedeutet werden ... Von der hohen
und wertvollen sozialen Problemloesekompetenz der Kirchen in Pirmasens bin ich ueberzeugt.
In der Stadtratssitzung vom 17.11.14 wurde der Antrag von der SPD unterstuetzt. Die Probleme
in den Schulen nach KiTa-Foerderversaeumnissen wurden auch von dem GEW-Vorsitzenden
betont. Der Fraktionsvorsitzende problematisierte, daß die Stadt Sachleistungen an Weiterfuehrung
der KiTas baende ... In dem komplexen Thema hatte ich selbst auch nicht auch noch das " Faß "
der Subsidiaritaet aufgemacht: Bei den KiTas wie bei den Medizinischen Versorgungszentren
( MVZ s ) des Staedtischen Krankenhauses werden begruendet mit " Versorgungsauftraegen " etc.
vorab Fakten geschaffen und wenn nur noch ein " Kuchen-Rest " da ist, werden mit Freien Traegern/
Freiberuflern " Subsidiaritaets-Diskussionen " ausgerufen ... Insofern erfuellte der Antrag den Anspruch,
in den Focus zu ruecken und eine Entwicklung mit ggf. auch Folgeantraegen zu bahnen. Der CDU-
Buergermeister haelt hingegen sein Tuen mit der " plus-Kita "-Foerderung der SPD-GRUENEN-
Landesregierung fuer ausreichend ... Die GRUENE im Stadtrat wies eine jetzt schon beginnende
konkrete Foerderungsverbesserung der Luther-KiTa-Kinder zurueck und forderte zunaechst ein
Gesamtkonzept. Vom konkreten Einzelproblem ins Konzeptionelle zu gehen, ist zwar technokratisch
befriedigend und ideologisch auch noch mit " Gerechtigkeit " verbraembar, pragmatisch aber oft
das Grab der konkreten Problemloesung ... Weiterhin konstruierte sie aus meinem Antrag eine
Diskriminierung der HARTZ-IV-Empfaenger und stellte klar: Entgegen meinen Darlegungen
wuerden viele ihre Kinder gesund ernaehren, was sie hiermit klarstellen wolle ! Sie fand mit
dieser Argumentationsfigur auch die Zustimmung bei der zur Sozial- und KiTa-Problematik am
17.11.14 stumm gebliebenen LINKEN.... Deja-vu: Zur " Demographiewoche in Pirmasens 2013 "
hatte ich einen Leserbrief geschrieben. Ich saehe ein bisher nicht beachtetes " Demographisches
Problem im Demographischen Problem ": Die Bevoelkerung werde nicht nur aelter und geringer.
Wenn einerseits gut Ausgebildete wegzoegen bzw. ihren Wohnort anderenorts waehlten und
einpendelten, sowie andereseits in der Stadt perspektivlose HARTZ-IV-Empfaenger ihre Kinder mit
Foerderversaumnissen zu " HARTZERn " sozialisierten drohe Zunahme der Transferleistungs-
empfaenger zusaetzlich zu den Rentnern. Dies koenne eine weitere Abwanderung von Leistungs-
Traegern ausloesen ... Von Patienten wurde ich auf einen scharfen oeffentlichen Kommentar der
LINKEN hingewiesen ... Man muß sich in die Pirmasenser Kommunalpolitik begeben, um als Arzt
von GRUENEN und LINKEN das zu erfahren, was man in der Praxis und der Stadt nie hoert: Ich
diskrimminierte die HARTZ-IV-Empfaenger ... Gleichfalls kafkaesk schien mir das Faktum:
Auf jeder KiTa ist Photovoltaik Selbstverstaendlichkeit und Foerderung, angefangen mit Speisung
wirft die Kostenfrage auf ... Im benachbarten Frankreich werden mit KiTa-Mobilen zu Gemeindesaelen
effizient die Mittel bei den Kindesfoerderungen statt den Bauinvestitionen gebuendelt ...

"Luther-KiTa eine Soziale-Brennpunkt-KiTa ? & KiTa-Konzepte der Stadt Pirmasens" - Antrag Dr.Klees.pdf

"Luther-KiTa eine Soziale-Brennpunkt-KiTa ? & KiTa-Konzepte der Stadt Pirmasens" - Antrag FWB.pdf

"Luther-KiTa eine Soziale-Brennpunkt-KiTa ?" - muendliche Antragsbegruendung Dr.Klees.pdf

"Soziale Brennpunkte und Luther-KiTa" - Hintergrund-Informationen Dr.Klees.pdf

"Luther-Kita - Zuwanderer haben auch eine Bringschuld - sonst droht Integration zu scheitern" - Brief Dr.Klees.pdf

"Keine Bringschuld unserer Zuwanderer und linke deutsche Irrationalitaeten" - Brief Dr.Klees.pdf

Gedanken sind keine Tatsachen. Pirmasens wie Deutschland braucht geordnete Zuwanderung.
Subjektive deutsche Unsicherheit z.B. durch Zuwanderer ist etwas Anderes als reales Auslaender-Problem.

"Zuschrift an die Lokalpresse am 13.06.2023" - Brief Dr.Klees.pdf

"Veroeffentlichter Leserbrief in Pirmasenser Zeitung 28.06.23 und Rheinpfalz 29.06.2023" - Brief Dr.Klees.jpeg



Sicherheitsgefuehl kann definiert werden nach meiner Praxiserfahrung von 1987 - 2020. Ich gehe staendig
in Situationen und Sicherheitsgefuehl bedeutet: Ich komme berechenbar mit einem richtigen Ergebnis wieder
aus diesen Situationen heraus. Wenn Menschen in Pirmasens auf ein Amt gehen, wissen sie immer weniger, ob
ihnen noch real geholfen wird in all den Buerokratie- und Absicherungs-Beduerfnissen jeder deutschen Verwaltung.
Wenn Menschen in Pirmasens mit gebrochenem Arm in die - von Bagetell-Faellen ausgelastete - Krankenhaus-
Ambulanz gehen, wissen sie nicht mehr, ob ihre Fraktur noch versorgt wird, oder ob sie nicht mit Roentgenbildern
und Notversorgung auf die Praxen am Folgetag verwiesen werden. Wenn Menschen in Pirmasens eine
Arzt-Praxis aufsuchen, wissen sie nicht mehr, ob sie ueberhaupt noch einen Termin bekommen. Wenn Menschen
in Pirmasens in ihre Apotheke gehen, wissen sie nicht mehr, ob sie diese noch mit ihrem Medikament verlassen.
Wenn Arbeitslose zum Arbeitsamt muessen, wissen sie nicht mehr, ob Praesenz-Pflicht in nur statistisch relevanten
Bewerbungstrainings sie nur bringt um Vorstellungs-Gespraeche und reale Arbeitsplaetze. Wenn Pirmasenser/innen
durch Akkord- und Heimarbeit in der Schuhfabrik vorzeitig und real invalide sind, heisst das noch lange nicht Rente.
All zu oft wird ihnen erst noch der Stress des Sozialen Verschiebebahnhofes aufgezwungen mit all seinen
Perspektivlosigkeiten und Unsicherheiten etc. etc. etc. Das alles zerstoert Sicherheitsgefuehl und produziert
Unsicherheitsgefuehl. Dieses Unsicherheitsgefuehl ruehrt somit von realer Erfahrung: Enttaeuschung bzw.
enttaeuschter Erwartung durch den laengst nicht mehr fuersorglich erlebten Sozialstaat. Ich sehe daraus 2 Ansaetze:
Der Staat bzw. Sozialstaat muss realistischer werden mit seinen Versprechen. Der Buerger muss
realistischer werden mit seinen Erwartungen. Staat und Buerger scheinen mir die Grenzen des real noch Leistbaren
zu viel zu ignoriere - z.B. in der Medizin und auch in den Pirmasenser Arztpraxen. Aus solch sozialem
Unsicherheitsgefuehl in Deutschland resultiert eine Kaskade: Jeder wird sich selbst nur noch der Naechste
und holt sich, was er noch kriegen kann. Der Umgang miteinander wird weiter ruppiger. Die Staerkeren werden
immer ungehemmter fordernd-aggressiver und die Schwaecheren werden immer hilflos-depressiver ¿ und
unsicherer. Wenn Politiker und Sozialstaat dann dennoch die Sozialsysteme fuer weiter intakt proklamieren,
produzieren sie weiter Unsicherheitsgefuehl, sowie Intransparenz und Vergleicherei, aus welchem dann so genannte
Suendenboecke hervorgehen. Anerkannt beschrieben hat diese Mechanismen der franzoesische Philosoph und
Anthropologe Rene Girard ( 1923 - 2015 ) in seiner Mimetischen Theorie. Den Menschen inne wohnend ist eine
Mimetische Begierde, eine Begierde zum Vergleichen und das haben zu wollen, was der Andere hat. Es drohen Neid,
Eifersucht, Krieg etc. Im frueheren Jugoslawien hatten die Kroaten ueber ihre Tourismus-Einnahmen das Geld und die
Serben ueber Militaer und Administration die Macht. Nationalistische Scharfmacher auf beiden Seiten heizten ihre
Voelker auf, sich das zu holen, was die Anderen hatten und gleichzeitig nichts mehr zu teilen. Der folgende
Buergerkrieg im Zerfall Jugoslawiens von 1991 - 1999 schuf uns in Deutschland auch schon Fluechtlingswellen, die
allerdings i.G. zu ab ca. 2015 in der Masse zumeist nur voruebergehend waren. Dieser Andere, als Zielobjekt in der
Mimetischen Begierde nach Rene Girard, ist v.a. schnell der verunsichernde Fremde. Fremde verunsichern dann
besonders, wenn sie nicht-berechenbar, da fremd, bleiben bzw. wenn sie sogar fremd bleiben wollen. All zu viele
Patienten/tinnen meiner Praxis mit Migrationshintergrund seit ca. 2015 offenbaren keine bis kaum eine Bringschuld in
Deutschland. Wenn sie bei uns in Pirmasens ankamen, sammelten sie sich nur in den orientalischen Laeden mit
Komplett-Sortiment und in den orientalischen Friseur-Salons, welche rasch fuer sie aus dem Boden sprossen.
In deren Welten kommen sie dauerhaft ohne Deutsch aus und weiten sie ihre ureigenen Netzwerke aus mit,
mir immer nur gering ambitioniert erscheinenden, ureigenen Job-Angeboten fuer Hilfskraefte im Verkauf etc. Dies
geht allzu oft zulasten fundierten Deutsch-Erlernens und zulasten langfristiger Ausbildungen fuer unseren
unterbesetzten und eigentlich auf sie wartenden deutschen Arbeitsmarkt. D.h., viel zu viele Menschen mit
Migrationshintergrund meiner Praxis verblieben von Anfang an in ihren abgeschlossenen Gemeinden mit nur deren
Regeln und Werten. Dort trachteten sie kaum beirrbar danach, lediglich Syrien, Afghanistan etc. in Deutschland weiter
zu leben - nur hier unter besseren Rahmenbedingungen. Dann hatten sie keinen Bedarf mehr, auch einmal unser Brot
zu versuchen, neugierig auf unsere Vereine zu sein, unser lokales Arbeitsangebot zu beginnen und unsere Regeln und
unsere Sprache kennen zu lernen. Oft fand ich insgesamt kein Interesse an ihrem grosszuegigen Gastland, d.h. an
meinem Land. Ich sah dann auch keine Verpflichtung unserem Land gegenueber. Ich sah auch keine Verpflichtung
gegenueber anderen Migranten-Gruppen und fuer Fremde, die auch noch nach Deutschland wollen. Schliesslich sah ich
dann auch keine Verpflichtung vieler Zuwanderer dazu, ob Deutschland sich fremdenfreundlich oder fremdenfeindlich
entwickelt, ob hier fremdenfeindliche Parteien erstarken etc. etc. etc. Ich habe hierzu noch konkrete, voellig verstockte
Menschen mit harten Minen und bisweilen auch rascher Angriffigkeit vor meinem inneren Auge. D.h. ich rede hier aus
konkreten Erfahrungen heraus so negativ von all zu vielen Zuwanderern in meiner Praxis. D.h. aber auch: Ich habe in der
Praxis nur ein Segment unserer Zuwanderer in Pirmasens gesehen. Ich masse mir ausdruecklich kein Mandat an, ueber
alle Zuwanderer in Pirmasens reden und urteilen zu duerfen. Ich rede explizit so negativ auch nicht von allen Zuwandern in
meiner Praxis ! Ich traf dort immer wieder auf Menschen, die sehr freundlich und menschlich nahe wirkten. Ich traf in der
Praxis auch immer wieder auf mir bis dahin fremde Menschen, die die Chancen dankbar aufgriffen, welche Deutschland
ihnen neu bietet als Win-Win-Situation fuer sie und fuer unser Land. Zuwanderer sind eine genau so heterogene Gruppe
wie wir Einheimische. Auch unter uns gibt es all zu viele nur ruecksichtslos Fordernde ohne jede Verantwortung noch fuer
die Gemeinschaft. Wer sich aber zusaetzlich und gewollt heraushebt, als dauerhaft und festverhaertet fremd, als anders
und nicht-zugehoerig, dessen Fehlverhalten wird dann auch herausgehoben wahrgenommen und weiter verarbeitet. Die all
zu vielen Zuwanderer, die sich in Parallel-Gesellschaften von Anfang an verschliessen, ohne dass fuer die Zukunft
Aenderung absehbar schien, waren aber insgesamt in meiner Praxis beunruhigend viele ! Das Fehlen der Bringschuld und
damit des Respektes bei all zu vielen Zuwanderern ist auch objektivierbar. Bundesweit bleiben zwei Drittel der Syrer seit
ca. 2015 nur beim Jobcenter und von Staatsgeld abhaengig. Das Gros der Migranten, nicht nur in Pirmasens, erhaelt im
Jobcenter automatisch und mit Rechtsanspruch: Geld, weitere Unterstuetzung sowie vielfaeltige Information bzw. Aufklaerung.
Trotzdem lag die Wahlbeteiligung bei der Wahl des Auslaender-Beirates in Pirmasens am 26.03.2023 bei nur ca. 5 %. Mir fallen
dazu direkt auch andere Zahlen ein. Bei der letzten tuerkischen Praesidentschafts-Wahl am 28.05.2023 lag die Wahlbeteiligung
in Deutschland bei 84,2 %. Dabei waehlten 67 % der in Deutschland lebenden Tuerken den autoritaeren Neo-Osmanen
Recep Tayyip Erdogan. In der Tuerkei waren es ganze 15 % weniger. Ich kann mich des bitteren Gedankens nicht erwehren:
In Pirmasens haben mehr Tuerken Erdogan, als unseren Auslaender-Beirat gewaehlt, wobei das ungestoerte Treiben unserer
tuerkischen DITIP-Moschee am Exerzierplatz sich fuer Erdogan ausgezahlt haben duerfte ¿ Nach meiner Praxis-Beobachtung
waren aber deutlich weniger langjaehrig hier ansaessige Tuerken beim Jobcenter, als Fluechtlinge seit ca. 2015. D.h., wenn sie
staats-unabhaengig fuer ihren eigenen Lebensunterhalt aufkommen, haben sie bei den Einheimischen wohl auch mehr Freiraum,
ihr Leben so zu gestalten, wie sie es wollen. Der Eindruck ist bei vielen Einheimischen schwer noch zu verwischen: Die Migranten
seit ca. 2015 wollen Geld und Leistung vom deutschen Staat, d.h. sie wollen nur diese einseitige Partizipation, die keine ist. Zu
dieser Auslaender-Beirats-Wahl am 26.03.2023 waren offiziell aufgerufen von der Stadt Pirmasens ueber 4.800 Menschen aus
116 Nationen. Eine, hinter solchem Ausmass an Nicht-Erreichbarkeit steckende, erschreckende Indolenz und Respektlosigkeit auf
Migranten-Seite, hier zu einem politisch-gesamtgesellschaftlichem Partizipations-Angebot in Pirmasens, scheint mir ungut
ergaenzt durch institutionalisiert-offizielle deutsche Kritikscheu gegenueber auch noch verhaertet-respektlosen Fluechtlingen und
Asylbewerbern. Beide Seiten ebnen damit aber keine Graeben ein zwischen Fremden und Einheimischen im Alltag in der Stadt.
Zu den Einheimschen zaehle ich auch meine damaligen Patienten/tinnen, die als so genannte Gastarbeiter in die Schuhindustrie
kamen, jahrzehntelang in unsere Sozialkassen einzahlten, in Pirmasens sich alte Haeuser in Eigeninitiative wieder neu herrichteten
und weder die Migranten noch die deutsche Fluechtlings-Politik seit ca. 2015 verstehen. Was diese Menschen der so genannten
Gastarbeiter-Generation oder gar ihre Kinder allerdings am 28.05.2023 waehlten, will ich auch nicht immer wissen. Bei den vielen
tuerkischen Kurden in Pirmasens bin ich mir zumindestens sicher, dass es nicht Recep Tayyip Erdogan war ¿ Offizielle
Schoenrede-Rhetorik statt realistischer Problem-Benennung, auch zu unseren Integrations-Problemen bei all zu vielen
Zuwanderern, verstaerkt weiter einheimisches Unsicherheitsgefuehl bei, eh schon wie oben beschrieben, Sozialstaats-
Enttaeuschung bzw. kompletter System-Enttaeuschung mit all zu oft auch System-Abwendung. Zu beobachten sind dann weiter
ausufernde Skepsis bis Aversion am Stammtisch und auf den Plaetzen. Diese Aversion richtet sich nach Rene Girard und seiner
Mimetischen Theorie leicht gegen die Anderen und die Fremden. Die Aversion richtet sich ganz schnell und heftig gegen auch noch
selbstbewusst auftretende und sich ausbreitend empfundene, fremde Sozialsystem-Partizipierer ohne jede Einzahlungs-Biographie
in unsere Sozialkassen. Dass diese in der Auszahlung nur einzahlungs-abhaengige Sparkassen seien, haben Gewerkschaften
und Sozialverbaende schon seit Jahrzehnten ihrem einheimischen, beitragszahlenden Klientel ungehemmt einhaemmern duerfen.
Die Grundidee unserer Solidargemeinschaft scheint mir dadurch immer mehr verloren gegangen: Sozialkassen sind einzahlungs-
unabhaengig fuer die Ungluecklichen und Allerbeduerftigsten geschaffen. Es gibt m.E. fuer jeden aufmerksamen Praxis-Arzt
das Phaenomen einer Einwanderung in die Sozialsysteme durch Gruppen von Problem-Immigranten. Deren verfestigte Einstellung,
auszunutzen und dennoch kategorisch fremd-unzugehoerig bleiben zu wollen, war mir in der Praxis all zu oft ein Aergerniss. All zu
vielen strengglaeubigen Migranten und all zu vielen, ihren Oberschicht-Privilegien daheim nachtrauernden, Migranten, waren die
Leistungen des Jobcenters falsch bzw. nie genug. Die zwangslaeufige Zusammenschaltung im Jobcenter mit aermlich gekleideten
und unfrisierten, sozial unter ihnen erachteten, einheimischen Abgestiegenen und Sozialschwachen, ohne die hochmodernen Handys
wie sie, war ihnen Zumutung bis persoenliche Kraenkung. Genau das hoerte ich, wenn diese Migranten staendig Atteste forderten
fuer staendig neues Mehr oder Anderes. Da mir der Jobcenter schon fuer unsere einheimischen Langzeit-Arbeitslosen dysfunktional
war, aergerte mich zusaetzlich die politische Ignoranz, dort auch noch die Migranten anzubinden, bzw. dort unser pirmasenser
soziales Problem-Klientel mit den Migranten zusammen zu bringen. Mein Aergerniss ueber die all zu vielen, nur einfordernden
und sich nicht integrieren wollenden, Migranten wurde noch groesser, wenn dabei auch ihren Kindern jede Integration hier,
ggf. auch drakonisch, verboten wurde. Mein Aergerniss wurde noch groesser, wenn v.a. aufgeweckt-neugierige Maedchen dabei
hilflos-depressiv gemacht wurden und psychisch zerstoert wurden. Dieses anti-westliche Gebaren wurde oft auch noch gekroent
von einer ungehemmt ausgestrahlten Hochmut bzw. Verachtung fuer ein, nicht offen-liberal wahrgenommenes, sondern verkommen-
unterlegen geschildertes Deutschland. Das Auftreten duerfte außerhalb der Praxis gegenueber einheimischen Nachbarn, Schuleltern,
auf Qeffentlichen Spielplätzen und in Oeffentlichen Verkehrsmitteln nicht besser gewesen sein. So hoerte ich es auch von verbitterten
einheimischen Patienten, die ich auch noch genau so konkret vor mir sehe. Dieser fehlender Respekt und das Komplett-Defizit an
Bringschuld praedestiniert diese, faktisch nicht zu leugnende, Migrantengruppe ganz schnell zu den Suendenboecken nach Rene
Girard. Als Ausdruck der Mimetischen Begierde all zu vieler Einheimischer hoerte ich dann in der Praxis Saetze wie: Fluechtlinge
haben nichts eingezahlt und deshalb hier ueberhaupt keine Ansprueche ¿ wegen denen sind die Sozialkassen leer ¿ wegen denen
erhalte ich nichts mehr ¿ der Staat, der das zulaesst und so haben will, ist sozial ungerecht, ueberfordert, unfaehig und nicht mehr
mein Staat etc. Es liegt in der Natur der vereinfachenden Sache, dass generalisiert wird und dass dann auch integrations-willige und
integere Zuwanderer mit noch mehr Vorurteil und Suendenbock-Rolle zu kaempfen haben. Auch mein zeitweiliger Praxis-Nachfolger
Farhad Nouri aus dem Iran fuehlte sich hier nicht immer in einer Willjommns-Kultur gut aufgehoben. Nach Rene Girards Mimetischer
Theorie funktionieren diese fremden, eingedrungen empfundenen Anspruechlichen ohne allgemein akzeptierte Ansprueche schnell
und leicht als Suendenboecke da sie eh nicht dazu gehoeren, aussen stehen und auch von sich aus dauerhaft aussen bleiben wollen.
All zu viele Migranten sind voellig ignorant zu ihrem Anteil an dieser fatalen Dynamik. Sie duerfen es fuer weite, sich links-weltoffen
sehende, Kreise in Deutschland auch dauerhaft bleiben ¿ Ihre Anfeindung in anderen und national gesinnten Kreisen in Deutschland
trifft dort Fremdes und nichts Eigenes. Dieses Suendenbock-Muster ist in der eigenen, einheimischen Gruppe sehr schnell und tief
konsensfaehig, als einfach-bequeme Erklaerung fuer jede auch noch so komplexe, wenn nicht sogar selbst verschuldete, persoenliche
Lebens-Unzufriedenheit. Selbstverantwortung und Eigeninitiative fordert dieses Erklaerungsmodell auch nicht. Schuld sind nur die
Anderen, die am besten gar nicht gekommen waeren und gar nicht da waeren. Das Motto lautet dann: Ohne die Fremden waere
auch noch fuer mich genug da, waere genug Sozialleistung fuer mich da, waere der Staat auch wieder in Wahrheit sozial-gerecht ¿
Dann haette ich hier in meiner vertrauten grossen Familie unter nur noch vertraut Gleichgesinnten endlich wieder Sicherheit ¿
Mit solch selbst-bezogener Illusion geht in viel zu vielen Kreisen Deutschlands, in selbst-beschaedigender Weise, kurzsichtig und
dumpf, das Faktum unter, dass es neben den Integrations-Unwilligen auch viele integrations-willige Zuwanderer gibt, die eine vital
notwendige Bereicherung unserer Gesellschaft und eine Staerkung unseres sie dringend benoetigten Arbeitsmarktes werden koennen !
Summa summarum: Es besteht in Pirmasens, wie in allen deutschen Staedten mit vielen ungeloesten Sozialproblemen,
Unsicherheitsgefuehl bei all zu vielen der Einheimischen und hier Geborenen. Es handelt sich um ein Unsicherheitsgefuehl in und mit
unserem System, ob Sozialsystem, Sicherheitssystem etc. Dieses Unsicherheitsgefuehl wird noch verstaerkt durch Fremde,
schlimmstenfalls durch Fremde-bleiben-Wollende. V.a. durchsetzungsfaehige, einerseits fordernde und andererseits unter sich bleiben
wollende Fremde veraergern und steigern noch mehr das Unsicherheitsgefuehl der Einheimischen. Dieses subjektive
Unsicherheitsgefuehl ist damit aber noch keine objektive Unsicherheit und keine reale Bedrohung durch Fremde und Zuwanderer in
Pirmasens ! Pirmasens ist eine lebendige, bereichernde und sichere Stadt fuer mich und meine Familie, dort wo wir uns bewegen.
Manches Schlechte wird aber auch in Pirmasens nicht besser gemacht, obwohl es offensichtlich ist und auch konkret aenderbar ist.

"Unsicherheit(sgefuehl) in Pirmasens - RHEINPFALZ-FORUM vom 14.09.23" - Beitrag Dr.Klees.pdf

"14.10.23 am Exerzierplatz in Pirmasens" - Beobachtungen und Gedanken Dr.Klees.pdf

"10.11.23 Demonstration fuer die Sicherheit der Juden ... und aller Menschen in Deutschland" - Rede Dr.Klees.pdf

"10.11.23 Demonstration fuer die Sicherheit der Juden ... und aller Menschen in Deutschland"- Gebet Mathilde Klees.pdf


RHEINPFALZ vom 11.11.2023


PIRMASENSER ZEITUNG vom 13.11.2023

"Palaestina-Flaggen und gestreckter Zeigefinger - pirmasenser Normalitaet ?" - Mail Dr.Klees 12.01.24 frueh.pdf

Palaestina-Flaggen und gestreckter Zeigefinger - pirmasenser Normalitaet ?" - Mail Dr.Klees 12.01.24 spaet.pdf

"Demonstration 10.11.23, 20.01.24 und 27.01.24 ... ohne Politikwechsel" - Mail Dr.Klees 24.01.24 pdf

"Demonstration 10.11.23, 20.01.24 und 27.01.24 ... ohne unsere Zuwanderer ?" - Mail Dr.Klees 24.01.24 pdf

"Ungeplant spontaner Redebeitrag vom 10.02.24, womit dies Thema jetzt auch erschoepft scheint" - Rede Dr.Klees pdf



Die Fruehfoerderung unserer Kinder in den KiTas ist auch angesichts unserer Sozial-
Probleme und Demographie-Entwicklung dem FWB ein Schwerpunkt-Anliegen. Mit
dem KiTa-Anspruch hat der Bund bereits die Zahl der KiTa-Plaetze, die quantitative
Vorgabe, erstellt. Die qualitative Vorgabe fuer die Kommunen folgt ebenso top-down:
Nach dem KiTa-Gipfel vom 06.11.14 in Berlin beginnen Bund, Laender und die
kommunalen Spitzenverbaende die so genannte " KiTA-Qualitaet " deutschlandweit
auszuarbeiten und vorzugeben. Laut RHEINPFALZ vom 27.02.15 will Frau Familien-
ministerin Irene Alt " die Qualitaet der KiTa-Erziehung in den Mittelpunkt ruecken " -
fuer das Land zentral in Mainz. Es stellt sich, wie in der SUEDDEUTSCHEN ZEITUNG
vom 08./09.11.14, die Frage, was " KiTa-Qualitaet " ueberhaupt bedeutet und wie weit
sie messbar ist ... Wird hier nicht wieder ein statistisch haendelbarer Artefakt als
Realitaetsbelastung geschaffen ? Dies ist keine Polemik: Der Pflege-TUEV, als
bundesweit gepriesenes Qualitaetsinstrument wird mittlerweile als praxis-untauglich
wieder aufgegeben - nachdem er uns in den Altersheimen am Computer unsaeglich
viel Zeit kostete, die fuer Zuwendung etc. am Menschen fehlte .... Es muß vermieden
werden, daß zentral-einheitliche Vorgaben unseren spezifischen Pirmasenser
Foerderaufgaben nicht gerecht werden. Positiv ueberraschte mich zu solchen
top-down-Planungen die Aussage des scheidenden Jobcenter-Geschaeftsfuehrers in
der oeffentlichen Hauptausschuß-Sitzung vom 19.01.15: " Wir haben in Pirmasens
eine besondere Situation und wir muessen hier die Loesungen fuer unserer Probleme
selbst entwickeln. " Vieleicht ist erst eine gewisse " Altersweisheit im Amt " auf Grund
der Freiheit des Ausscheidenden die Basis auch solcher Saetze in der Pirmasenser
Sozialpolitik ... Die These gilt im Jobcenter-System - wie fuer die KiTas mit ihren vielen
Kindern in HARTZ-IV in Pirmasens ... Z.B. die Schuleingangsuntersuchungen ( FWB-
Antrag vom 28.02.11 ) zeigen fuer die KiTa-Zeit unseren derzeit speziellen
Foerderungsbedarf. Die Aerzte der Gesundheitsaemter sehen in Pirmasens bis zur
Einschulung besonders viele Probleme bei den Komplexen: Koerpergewicht und
Bewegungsapparat, Grob- und Visomotorik, Kognition, Sprach- und Merkfaehigkeit.
Die Stadt Pirmasens sollte deshalb fruehzeitig den spezifischen Foerderbedarf in
ihren KiTas mit den Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen vorort erarbeiten und fuer dessen
Finanzierung kaempfen - moeglichst ueber den Staedtetag und mit denjenigen Staedten,
die vor vergleichbaren Foerderaufgaben stehen. Wie der Oberbuergermeister die
ueberkommunale Finanzierung der Kommunen, Asylanten etc. nicht hinnimmt, muß auch
der Buergermeister/Sozialdezernent z.B. fuer ausreichende KiTa-Ausstattung und
-Finanzierung kaempfen. Bund und Laender sehen sich zwar schon verdienstvoll in der
Planung, aber noch nicht hinreichend in der konkret-spezifischen Finanzierungspflicht.
Zum Antrag vom 02.03.15 ließ die Stadt verlautbaren: Warten auf die KiTa-Vorgaben
von Bund und Laendern sei fuer sie z.Zt. ausreichend. Die Verwaltung werde vorort keine
Foerderloesungen aus den ganz speziellen Pirmasenser Problemen heraus suchen.
Die Haltung wird vertreten, obwohl die angesehene Bertelsmann-Stiftung zeitnahe am
13.03.2015 ( www.bertelsmann-stiftung.de/de/publikationen ) sich genau wie der Antrag
auf die Schuleingangsuntersuchungen stuetzt und publiziert: Kinder hinken durch
Armut ab Vorschulalter hinterher ... die ca. 17 % Kinder in HARTZ-IV bundesweit ...
in Pirmasens sind es allerdings z.Zt. 30 % und in der Innenstadt-KiTa bis 75 % !

" Pirmasens muß selbst definieren, wie unsere KiTas auszustatten sind" - Antrag Dr.Klees.pdf

" Die KiTas sollen Arbeitsmodelle erstellen, die der Stadtrat unterstuetzt" -Skript Dr.Klees.pdf

" Top-down-Planung laehmt in Pirmasens die Medizin-Versorgung wie die
Arbeitslosenvermittlung - die KiTas sollen nicht auch noch durch Technokratie
und Buerokratie funktionsgestoert werden" -Ursprungsskript Dr.Klees.pdf.


"Bertelsmann Stiftung - Kinder in HARTZ-IV & Schuleingangsuntersuchungen".pdf

" Brief an die KiTa-Erzieher/innen zum KiTa-Streik 2015" - Brief Dr.Klees.pdf



Der Muenchener Maler Alexander Koester ( 1864-1932 ) malte detailgetreue Enten und konnte
anscheinend nicht mehr aufhoeren, solche Enten in verschiedenen Variationen zu malen. Er
wurde dafuer auch schon als " Enten-Koester " ohne Weiterentwicklung etwas problematisiert
und belaechelt. Dies regt an zu der kritischen Frage: Ist die begrenzte Lebenszeit es ueberall wert,
immer im Gleichen weiterzumachen, ohne aufhoeren zu koennen ... In der Pirmasenser Sozialpolitik
scheint mir keine Optimierung festgefuegter Konzeptionen moeglich und in verschiedenen Variationen
bildet sich doch immer wieder die gleiche Argumentations-Figur der Verwaltung/Stadtspitze ab:
" empirisch begruendeter und arbeitsintensiver Antrag -> Ablehnung/bestenfalls Vertroestung ".

" Pirmasenser Sozialpolitik - schwierig !!!"- Skript.Dr.Klees.pdf


"Die sozialen Probleme drohen, zu bleiben - die Praxen, zu verschwinden"
Artikel Herrn Pioths in Pirmasenser Zeitung 06.01.17 - Skript Dr.Klees.pdf


"Erwartungen an den Buergermeister-Nachfolger 2017 - Gespraech 30.01.17" - Skript Dr.Klees.pdf

"Sozialer Verschiebebahnhof, Problem Praxis-Nachfolge
... dann SPIEGEL TV 09.04.17 im Hauptausschuss 08.05.17" - Rede Dr.Klees.pdf


"Sozialer Verschiebebahnhof auch fuer Islamisten - Rheinpfalz 22.07.17" - Brief Dr.Klees.pdf

"Das Problem der 3-Klassen-Medizin" - Script Dr.Klees.pdf



Muß ein Staedtisches Krankenhaus 2016 ca. 700.000 Euro Reingewinn erzielen ?
Ist nicht mehr Investition in Pflege, Facharztausbildung etc. fuer die Patienten/tinnen
notwendig und fuer die Klinik selbst nachhaltiger ? Es muß dies in der Stadratssitzung
vom 13.11.17 auch hinterfragt werden, weil die Kommune Pirmasens ihren wichtigen
" Weichen Standortfaktor umfassende ambulante und stationaere medizinische
Versorgung " in den naechsten 4 - 5 Jahren zu verlieren droht.

"Muss das Staedtische Krankenhaus 700.000 EURO Jahresgewinn machen?" - Fragen Dr.Klees.pdf

"Ein Staedtisches Krankenhaus darf im Stadtrat nicht tabu bzw. sakrosankt sein" - Brief Dr.Klees.pdf



Weihnachten 2017 ( nach der Geburt des 6. und vor der Geburt des 7. Enkelkindes )
laesst auch die Zeit zu ueberlegen: Was benoetigt in Pirmasens und der Suedwestpfalz
die Aerztliche Versorgung der Zukunft, wie viel Zeit bleibt noch und was kann ich dann
noch einbringen, wenn erst 2018 de facto das Versorgungs-Problem angepackt wird ?

"Mein Beitrag zur Arztversorgung der Zukunft in Pirmasens" - Brief an "Aerztenetz Dr.Klees.pdf

"Politikum Terminvergabestelle gefaehrdet v.a. Versorgung Schwerkranker" -Brief an Patientenbeauftragte Dr.Klees.pdf

"Fachvortrag Psychopharmaka fuer Hausaerzte/tinnen - wo Psychiater/-innen verschwinden" - Einladung Dr.Klees.pdf"

"Rationale Psychopharmaka-Therapie fuer Hausaerzte/tinnen" - Vortrag und Nachschlagedatei Dr.Klees.pdf

"Wartezeitproblem ist ein komplexes Problem" -Brief RHEINPFALZ 12.05.18 Dr.Klees"

"Wartezeitproblem ist ein komplexes Problem" -Brief RHEINPFALZ 12.05.18 Dr.Klees"

"Psychiatrie-Beirat: bis 2017 abgelebt, 2018 nicht mehr reanimiert - auch nur noch Zeitverlust?!" Brief Dr.Klees.pdf

"Ist-Zustand Sozial- und Gesundheitspolitik in Pirmasens, Voraussetzungen einer 4. Stadtrats-Periode" - Analyse Dr.Klees.pdf

"Gemeinsames medizinisches Modellprojekt MVZ/BAG etc. fuer die Region" - Redebeitrag Dr.Klees.pdf

"Teilnahme am Gemeinsamen medizinischen Modellprojekt heisst Ende im Stadtrat" - Brief Dr.Klees.pdf

"Letzter Versuch: ignorierte Antraege und Anfragen" - Anfrage Dr.Klees.pdf

"Kommunalpolitik oder MVZ-Mitarbeit - beides definitiv unvereinbar" - Presseartikel Dr.Klees.pdf

"Keine Zustimmung mehr im Stadtrat zu HARTZ-IV- und Krankenhaus-Politik.pdf

"Stadtrat ist 2019 vorbei - Sammlung der Gruende fuer gefuehltes Ende" - Skript Dr.Klees.pdf

"Stadtrat ist 2019 vorbei - Presse-Erklaerung der wesentlichen Gruende" - Skript Dr.Klees.pdf

"Positives sich zuschreiben, Negatives verschweigen, Probleme angehen je nach Eigennutz - der Politik-Stil, mit dem ich mich nicht mehr belaste" - Brief Dr.Klees.pdf

"Alles hat seine Zeit" - Brief Dr.Klees.pdf

"Hindernisse, die ambulante psychiatrische Versorgung zu erhalten" - Redewunsch Dr.Klees.pdf

"Ist eine ambulante psychiatrische Versorgung noch zu retten ?" - Brief Dr.Klees.pdf

"Dem Druck der Jobcenter widerstehen - zum Vorletzten" - Redebeitrag Dr.Klees.pdf

"Dem Druck der Jobcenter widerstehen - zum Allerletzten" - Brief Dr.Klees.pdf

"Ende Kommunalpolitik - Resuemee Medizinische Versorgungssituation fuer Gesundheitsamt" - Brief Dr.Klees.pdf

Noch letzte Erlaeuterungen zu den letzten Beitraegen bzw. Dateien oben:
Am 17.01.19 bekam ich eine Diagnose, die ich nie wollte. Die lange vorbereitete
Presse-Erklaerung vom 27.12.18 zu meinem Aufhoeren als Stadtrat 2019 konnte
ich deshalb beim FWB-Pressegespraech am 22.01.19 schon nicht mehr persoenlich
erlaeutern. Ich ueberantwortete sie meinen FWB-Kollegen. Am 31.01.19 wurde ich
operiert. Im Februar 2019 blieb die Praxis geschlossen. Die Stadtratssitzung vom
25.03.19 schaffte ich nicht. Ich haette gerne etwas gesagt, zu den nicht-aerztlich
verursachten Problemen, eine Praxis-Versorgung der Patienten fuer Pirmasens ueber
2019 hinaus ueberhaupt noch zu erhalten. Das Skript vom 13.03.19 fuer die Sitzung am
25.03.19 ueberantwortete ich wieder meinen FWB-Kollegen. Meine letzte Stadtratssitzung
am 15.04.19 haette ich mir besser erspart ... Ereignisse am 10. und 11.04.19 haetten
mir schon klar machen muessen: So wie ich es zu Sozialem und Medizin wuensche,
so laeuft es eh nicht mehr und fuer die ambulante Psychiatrie sehe ich zunehmend
schwarz. Praxis-Zwischenfaelle nach der Stadtratssitzung vom 15.04.19 noetigten
mich sogar noch zu einem Brief vom 09.05.19, wo ich doch jetzt eigentlich gelaeutert
in das Stadium der Altersmilde gelangen will ...
Damit schließe ich jetzt aber definitiv das Kapitel Arzt in der Kommunalpolitik als eine
insgesamt persoenlich bereichernde Erfahrung. Es wird sicher in Pirmasens auch ohne mich
alles weitergehen ...





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Es bedeutet keine Entlastung fuer unsere sozialen Probleme in Pirmasens und keine Druck-Entlastung fuer den
" Sozialen Verschiebebahnhof ", wenn Politik-Versagen nicht nur Behoerden-Ueberforderung sondern fortlaufende
Problem-Ignoranz gebiert. Im Brundlandt-Bericht der UN 1987 heißt es: Nur die Gesellschaften sind zukunftsfaehig,
die ihre oekologischen, wirtschaftlichen und sozialen Probleme als Ganzes loesen. Hierfuer erweisen sich die
GRUENEN als Hinderniss fuer und in Pirmasens.

"Protokoll einer Podiumsdiskussion mit Wirtschaftsministerin E.Lemke ( GRUENE ) vom 22.08.11" - Skript Dr. Klees.pdf

"Folgende Pressemitteilung zur B-10 " - Skript Dr.Klees.pdf

"Entgegnung im Stadtrat Pirmasens am 12.09.11 auf einen GRUENEN-Antrag zur B-10 " - Skript Dr.Klees.pdf

"Erster Leserbriefe zu dem Thema "- Brief Dr. Klees.pdf

"Zweiter Leserbriefe zu dem Thema "- Brief Dr. Klees.pdf

"Disskussion der Leserbriefe" - Skript Dr. Klees.pdf

In der sozialen Problematik Pirmasens, zwingt z.B. die Teilnahme am " Kommunalen Entschuldungsfonds Rheinland-
Pfalz KEF-RP " auch zur Reduzierung von Sozialausgaben: " Abschaffung der Zahlung von Kindergeld fuer volljaehrige
behinderte Personen seit dem Jahr 2012; Konsolidierungsanteil 100.000 EURO jaehrlich. " In der Stadtratssitzung vom
19.11.12 hatte ich diese Einsparung wieder auf den Pruefstand verlangt. Andererseits hat die Öffentliche Hand in
Rheinland-Pfalz Geld fuer politische Rituale des Macht-Erhaltes und der Lobby-Pflege von Parteien, die sich eher als
moralisch und nachhaltig gerieren. Am 03.09.12 im Hauptausschuss und am 17.09.12 im Stadtrat war deshalb nicht
zustimmbar, daß sich die, allenfalls Schlichtung und endlich Entscheidung fordernde, Stadt Pirmasens zur erneuten
Teilnahme an einer B-10-Mediation zwingen laesst. Wo lokal der " Nimby " maechtig agiert ( not-in-my-back-yard =
nicht-in-meinem-Vorgarten = St.Florians-Prinzip ), ist die oekologische plus wirtschaftliche plus soziale Aspekte und dies
aller Regionen einbeziehende, faire Landes-Entscheidung nach jahrzehntelanger Diskussion notwendig.

"Mediation des B-10-Ausbaues ist nicht mehr reale Problemloesung" - Vortrag Dr. Klees.pdf

Der " politische Schoensprech " schreibt sich selbst nur " gutes politisches Handeln " zu. Er kennt
weder die " Lobbyismuspflege in der Verwaltungs- und Winzerregion " - d.h. im eigenen Waehler-
milieu noch die " Abweisung der Arbeiterstadt ", deren Milieu ihm fremd bleiben darf, da man die
Abstrafung dort, doch nicht zum eigenen Heil erkennen will. Wo so, im " Kulte des Guten ", auch
noch der " monotheistischen Mutter Natur " Werke erbracht werden wie der " B-10-Ausbau-Stop "
dort muss mein Ausspruch im Pirmasenser Stadtrat am 25.02.13, als Missklang " wiederhallen:
" Lokalegoismus ! " Z.B. bei dem Landauer SPD Fraktionsvorsitzenden Dr. Maximilian Ingenthron,
der, laut RHEINPFALZ vom 07.03.13, " solche Worte " in seinem Reich " nicht gehoert " hat ... und
der in der Staatskanzlei derzeit fuer " Reden und Grussworte " zustaendig ist, nachdem er zuvor
seit August 2001 " persoenlicher Referent " von SPD-Ministerpraesident Kurt Beck war. In dessen
Regierungszeit ohne die GRUENEN 1994-2011 fand sich noch kein Hinweis fuer ein Proselyten-
tum zum " B-10-Ausbau-Gegner ". .. Auch in der Lokalredaktion der RHEINPFALZ Pirmasens
fand " Lokalegoismus " am 30.03.13 seinen Wiederhall: " B-10-Ausbaugegnerschaft sei gleich
zu setzen mit dem Votum fuer teuerere Erdleitungen statt billigeren Freileitungen ". Dieser
These widersprach ich gegenueber der Lokalpresse, da sie mich nicht ueberzeugt: Nur bei der
B-10-Ausbau-Ablehnung bleibt lokales Ungestoertsein einenorts und anderenorts Schaden fuer
den in seinem Gesamt-Zusammenhang ignorierten Anderen. Das ist m.E. " Lokalegoismus ",
d.h. hohe Arbeitslosigkeit und Sozialprobleme bleiben bei uns unberuehrt durch eine politisch
seit 2011 ungewollte Verkehrs-Optimierung im " Sozialen Verschiebebahnhof " von Pirmasens.

"Lokalegoismus anderenorts laesst hier Soziale Probleme im Sozialen Verschiebebahnhof" - Zuschrift Dr.Klees pdf



Die/unsere Kultur darf in noch so großen sozialen Poblemen nicht verschwinden !
Leichte Arbeit fuer Gering-Qualifizierte gibt es schon lange nicht mehr in Pirmasens.
Konsum lenkt ab von Nutzlosigkeit und Unglueck ... und schaedigt die Kinder
schon frueh in ihrer koerperlichen Entwicklung, ihrer geistigen Kreativitaet und
ihrer ganzheitlichen Funktionsfreude an sich und ihrer Gruppe. Die Ressourcen-
knappheit und Verschmutzung der Umwelt kann eine " Post-Konsum-Gesellschaft "
erzwingen. Was bleibt dann dem Menschen außer der Freude an Natur, Kultur und
dem selbst Geschaffenen ... sowohl alleine fuer sich als auch in Gemeinschaft ?
2003 war ich auf einer Ausstellung des Kuenstlers Ernst Barlach in St. Ingbert. Er
stellt Menschen dar in Alltag, Not etc. und laesst den Betrachter sich wiederfinden
in seinen Figuren. In einem Nebenraum waren Bilder ausgestellte, welche Kinder
nach dem Ausstellungsbesuch gemalt hatten. 2 Dinge beeindruckten mich sehr:
Die enorme Schoenheit und Ausdruckskraft vieler Kinderbilder und darunter die
Namen - neben den deutschen auch tuerkische, arabische, albanische etc. Mir
wurde deutlch: Kunst kann Menschen nicht nur an ihr eigenes inneres Potential
heranfuehren, sondern auch an unsere Kultur und ueber diese Bruecke die
Integration in unsere Zivilisation und Gesellschaft foerdern. Hierfuer haben wir
auch ein enormes Potential: Hugo-Ball, der ueber unsere " Hugo-Ball-Sammlung "
und unsere " Hugo-Ball-Gesellschaft " bis heute in Pirmasens weitergepflegt wird.
Seine einfachen Lautgedichte, Selbstdausdrucks- und Theater-Spielereien koennen
v.a. Kinder, wie Jeden, mitnehmen - wie die Bronzen und Schnitzereien Ernst
Barlachs ... Genau so unsere wunderschoene Natur: Vom Dynamicum aus in das
Strecktal und von der Ruhbank aus zu den Felsen im Wald. Natur gibt uns innere
Ruhe und hilft uns bei der Selbstfindung - direkt vor der Haustuer der Sport- und
Fussballstadt Pirmasens ... Natur, Handwerkliches, Sport und Kultur haben
natuerlich nicht den gleichen Stellenwert. Literatur, bzw. experimentelle Literatur,
ist einer verarmt-ueberschuldeten Arbeiterstadt mit 14 % Arbeitslosen fuer diesen
Zweck 2014 sehr schwer erschließbar, v.a. wenn diese eines ihrer schoensten
Bauwerke, " Die Alte Post ", gerade mit hohem Aufwand zum Kultur-Zentrum
entwickelt hat, welches dann aller Kultur der Stadt dienen soll. Kulturamtleiter und
internationaler Hugo-Ball-Spezialist kann u.U. dann kein Synonym sein. Hier bedarf
der Gruender des Dadaismus, Hugo Ball, vieleicht doch eher der herausgenommen-
ueberkommunalen Foerderung wie z.B. der Philosoph " der konkreten Utopien "
Ernst Bloch in Ludwigshafen ( www.bloch.de ) oder wie der Dadaist, Surrealist etc.
Hans Arp in Remagen( www.arpmuseum.org ). Hugo Ball hat auch nicht nur fuer
Pirmasens alleine Wert und Bedeutung sondern fuer unsere Gesamtkultur !
Aktuelle Informationen finden sich unter www.hugo-ball-gesellschaft.de

"Hugo-Balls Vermaechtniss darf Pirmasens nicht verloren gehen!" Leserbrief in der Rheinpfalz 10.04.14. Dr.Klees.pdf



" Schreibt denn nicht jeder Dadaist nur Dadamist, weil keiner weiss, was Dada ist ? "
... Artem Zolotarov in Pirmasens am 24.06.16 beim " Poetry-Slam " und am 09.07.16
in der " Langen-Hugo-Ball-Nacht " ... Das sperrige deutsche " Kataster " irritiert
zunaechst auch noch im Zusammenhang mit " Dada ", dem " Maulwurf ",
den wir heute domestizieren wollen ( Urs Buehler in NZZ vom 15.09.16 ). Ein
so genanntes " Dada-Kataster " soll nur bescheiden helfen beim Suchen und Finden.

"Antrag Dada-Kataster in Pirmasens" 26.09.16 Antrag Dr.Klees.pdf

"Antrag Dada-Kataster in Pirmasens" Muendliche Begruendung Dr.Klees.pdf

"Antrag Dada-Kataster in Pirmasens" Grundentwurf Dr.Klees.pdf



Eine Stadt, die um ihr funktionierendes Sozialgefuege kaempft, muß auch nach außen weltoffen
und perspektivvoll das ausstrahlen, was sie real ist. Hier ist es keine Hilfe,
wenn eine Aura der Dumpfheit propagiert wird, nur weil ein Vergangenheits-Bewaeltigungs-
Konformismus zugunsten einer eigenen Pirmasenser Loesung gescheitert ist.

"Die Pirmasenser Stolpersteine-Diskussion fuehrte nicht zu diesem Projekt in unserer Stadt" - Vortrag Dr. Klees.pdf



Vielleicht kommt Pirmasens auch deshalb so schlecht aus seinen sozialen Problemen, weil wir
als traditionelle Arbeiterstadt im Umbruch i.G. zu einer krisenresistenteren Verwaltungs- und
Hochschulstadt schwerer einpassbar sind in den politische Mainstream im Land, der seine
Eigenheiten hat: Produktion korrekter Inseln, deren Ignoranz ihres Umfeldes mit komplexeren
Problemen, Ueberbewertung von Einzelthemen - wo nach dem Brundlandt-Bericht der UNO von
1987 eine funktionierende Gesellschaft ihre oekologischen, pazifistischen, wirtschaftlichen,
sozialen Probleme immer nur im Ganzen loest. Der Ansatz zur gesellschaftlichen Gesamtsicht
kann aus Bildung, Wissenschaft und Kultur kommen. Zu letzterer scheint mir die Regierungspolitik
in Rheinland-Pfalz schon laenger ein eher schmales Verhaeltniss zu haben bzw. hier haben zu
duerfen. Zu der Einschaetzung kann kommen, wer die Hugo-Ball-Foerderung in Pirmasens
waehrend meiner Stadtratszeit 2004 - 2019 erlebte, aber z.B. auch wie 2011 die hiesigen
GRUENEN partout nicht zulassen konnten, dass der Kuenstler Anselm Kiefer den Kuehlturm
des aufgegebenen Atomkraftwerkes Muehlheim-Kaerlich kaufte, um ihn zu einem Kunstwerk
umzugestalten. Der Turm musste wie das gesamt AKW einfach nur weg, ein Kunstwerk auch als
Mahnmal gegen den Atomkomplex musste verhindert werden. Das Manko der Sichteinengung und
Ausblendung ist nicht nur geographisch, wo sich in der Pfalz zu Oekologie und B-10-Ausbau die
Gegner unversoehnlich gegenueber stehen. Dieses Manko ist auch tiefschuerfender thematisch
wenn zu Oekologie, Atomausstieg, Pazifismus, Fluechtlingen und 2021 auch noch Corona-
Impfung kein ausreichender Abgleich mit unseren europaeischen Nachbarn und Verbuendeten
mehr fuer notwendig erachtet wird. So hatte die gemeinsame EU-Impfstoff-Bestellung den Vorteil
fuer die aermeren Osteuropaeer des guenstigeren Preises und der groesseren Menge. Die
Verlangsamung der Bestellung durch europaeische Abstimmungsprozesse wird 2021 gegen die
Europaeische Union EU gewandt !!! Wer gestern "America first" belaechelte propagiert somit
heute de facto "Germany first". Das Manoever ist aber nicht nur substanzloses Wahlkampf-
Geschrei, wo der Zeitablauf, die Produktionskapazitaeten, der weltweite Kundenkreis
einschliesslich der ganz armen Laender die Impfstoffmenge fuer Deutschland per se limitieren.
Das Manoever wird auch noch verkauft als Fuersorgepflicht - fuer eine Gesellschaft, welche sich
im drohenden Klimawandel nicht einschraenken kann und sich politisch auch dergestalt nicht
einschraenken muss. Wo man in Deutschland den Anspruch erhebt, besonders viel aus der
Geschichte gelernt zu haben, ignoriert Egoismus als neuer, radikaler und sich primaer selbst
bestaetigender, wenn nicht sogar primaer sich selbst ueberhoehender, Idealismus, mit auch
Ignorieren seiner inneren Widersprueche die Gefahr deutscher Sonderwege und Isolation sowie
europaeischer Entzweiungen als Lehren aus den Weltkriegen und zuletzt dem Faschismus.

"Publikation in NEUER ZUERICHER ZEITUNG am 10.06.2011" - Leserbrief Dr.Klees.pdf



Als 1954 Geborener hatte ich noch einen persoenlichen Bezug in die Schrecken der Nazi-Zeit:
Michel Hubertus aus der Sippe meiner Mutter in Marpingen. Als mir 2021 sein Spruch aus einem
alten Buch wieder in die Haende fiel, beschaeftigte sein Thema in der Nachkriegszeit auch mich nach
meinem Ende als Praxis-Arzt und Stadtrat: Politiker und Verwaltungen engen auch 2021 die Diskussion
ein auf das, was Sie getan haben im Sinne von Erfolgreichem und versuchen ungeschehen zu machen,
was tagespolitisch misslungen wirkt. Die hemmungslose Selbstzuschreibung von Ruhm und das genau
so hemmungslose Leugnen Nicht-mehr-beweisbar-Negativens untergraben fuer realitaetsorientierte
Buerger/innen das Vertrauen in unser politisch-demokratisches System. Noch problematischer wird dies,
wo sich ueberhaupt nicht mehr die Frage stellt: Was habe ich ausgeloest ? In der Bundespolitik fehlt somit
der Anstand, wenn zunaechst der Buerokratie-Aufwand gesteigert wird und dann den Kassenpraxis-Aerzten
vorgehalten wird, zu wenig Zeit fuer die Patienten zu haben i.G. zu Heilpraktikern, Alternativ-Medizinern etc.
die alle ausserhalb des politisch ueberreguliert-ueberbuerokratisierten Systems arbeiten koennen. 11 Monate
vor meinem Renteneintritt erhielt ich Anfang 2019 eine gravierende Diagnose. Wo Fruehrente moeglich
gewesen waere, war mir in den verbleibenden 10 Monaten wichtig, mit moeglichst vielen meiner oft
langjaehrigen Patienten noch einen Abschluss zu erarbeiten, Unterlagen mitzugeben, Weiterbehandlungen
anderenorts zu organisieren etc. Ich musste die Praxis kontinuierlich herunterfahren. Dann kam das
"Terminservice- und Versorgungsgesetz TSVG" der Herren Spahn, CDU und Lauterbach, SPD, am 11.05.19.
Der Philosoph Bazon Brock referierte am 22.02.2011 zum 125. Geburtstag Hugo Balls im pirmasenser
Karolinensaal einen denkwuerdig-klugen Ansatz: Wir loesen keine Probleme. Wir ersetzen immer nur ein
Problem durch ein anderes und koennen nur hoffen, dass das neue Problem kleiner ist als das alte. Im
Gegensatz dazu beanspruchen Politiker: Wir loesen nur Probleme - z.B. soziale bzw. politisch und
wahltaktisch definierte Gerechtigkeitsprobleme. Insofern blieb auch ignoriert, daß mit dem TSVG und dem
damit faktisch gesetzlich festgelegten Anspruch auf Maximalmedizin binnen 14 Tagen fuer Jeden ( !!! ) und
fuer Jedes ( !!! ), wiederum noch mehr Zeit geraubt wurde fuer real und schwer Kranke. Der TSVG-Anspuch,
eine Gerechtigkeitsluecke zu schliessen zwischen Privat- und Kassenpatienten, verbesserte fuer letztere
schon deshalb nichts, da ich in Pirmasens nur 5 % Privatpatienten hatte. Zu reiner Polemik kommt bekanntes
Spiel der Politik: Die Rechte steigern, Pflichten sind hingegen kein Thema. Dann kamen noch mehr Klagen,
v.a. wir Fachaerzte haetten zu wenig Zeit fuer die Kassenpatienten etc. In meiner persoenlichen
Verabschiedungssituation aus dem System war es voellig unpassend, mich mit 65 Jahren 2019 noch von z.B.
rein anspruechlichen Jungen "flott" machen zu lassen zwecks einer Routinekontrolle ohne jede medizinische
Notwendigkeit binnen 2 Wochen. Wo z.B. eine seit Geburt jahrzehntelang unveraendert gebliebene
Gesichtsasymmetrie ploetzlich zum Apoplex und medizinische Notfall gegoogelt war, kam mit dem TSVG auch
das Recht auf Facharzttermin mit Kernspintomographie Kopf und Maximalmedizin binnen 2 Wochen. Wo ich vom
Gesundheitlichen her als Praxisarzt nichts mehr zu verlieren hatte, habe ich weiter rein nach medizinischer
Dringlichkeit Termine vergeben und mich, angesichts der begrenzten Ressource Arztzeit, dem bei mir voellig
widersinnigen Automatismus TSVG dann einfach verweigert ! Kommunalpolitisch war im Bereich Sozialpolitik
die Frage genau so tabu: Was loesen wir aus, d.h. welches Problem verschieben wir nur und welche Probleme
loese ich damit anderenorts neu aus ? Kliniken stehen bis zum Buergermeister hinab politisch ganz hoch im Kurs.
Sie sind mit Aengsten der Bevoelkerung eng assoziiert, geben Presse-Artikel her sowie zuteilbare Arbeitsplätze
auch noch für Unqualifizierte. Politisch gewollt, wurden die Klinik-Ambulanzen geoeffnet bis zur Parallelstruktur
zu den Arztpraxen. Wo politisch nur mit Patienteninteresse argumentiert wird, war die Argumentationsfigur hier:
Damit werde Patientenbehandlung besser verzahnt und insgesamt besser. Es wurde politisch aber auch Abbau im
Stationaeren, d.h. Bettenabbau, kompensiert durch Fallzahlzuwachs in den bzw. ueber die Ambulanzen zwecks
noch effektiverer Auslastung teurer Apparatemedizin im verbleibenden Stationaeren, wo richtig verdient wird. Dass
die Interessen der Kliniken - wie auch der Praxen - nicht unbedingt gleich den Interessen der Kranken sind,
muesste fortwaehrendes und komplexes Diskussionsfeld sein, bleibt aber zu den Krankenhaeusern politisch
weitgehend ausgeblendet. Behandlungen chronisch Kranker meiner Praxis wurden zunehmend chaotisiert durch
permanente und zuletzt fuer mich nicht mehr uebersehbare Aenderungen meiner Dauermedikationen. Auch die
Staedtische Klinik-Ambulanz lies jede Aufnahmeschwelle fallen und sog permanent auch meine Heimpatienten auf,
oft nur im Zusammenhang mit Absicherung ueberforderten ( da teils gering geeigneten ? ) Altenpflegepersonales
und unter Ignorierung von Problemen wie Krankenhaus-Infektionen und -Delirien mit im Heim danach konsekutiver
Demenz-Verschlechterung. In konsekutiver eigener Ueberforderung durch schliesslich hohe Ambulanz-Fallzahlen
mit Verschleiß der Diensthabenden Aerzte erklaerte sich das Staedtische Krankenhaus dann ausserstande zu
medizinischer Fallbesprechung mit mir bei Behandlungsaenderung. Das neu entstandene Problem trug ich im
Stadtrat wiederholt vor, auch mit seinen Nachteilen fuer das Staedtische Krankenhaus selbst, wie zu hohe
Arztfluktuation, konsekutiv zu geringe Facharztausbildung fuer die Klinik selbst wie fuer die Praxen in einer
Zeit des Praxensterbens in Pirmasens und der Suedwestpfalz. Wo die Zahlen, d.h. die Einnahmen, stimmten,
blieben die Strukturprobleme unbeachtet. Als Dominoeffekt musste ich schliesslich im Februar 2019 komplett
meine aufsuchende Heimbetreuung ueberfordert abbrechen zum grossen Bedauern der 5 Haeuser in Pirmasens
und der 4 im Landkreis. Ein "24-Stunden-Annahmeangebot-fuer-jeden-und-alles" parallel zu den Arztpraxen
wurde in Rathaus und Klinikverwaltung sogar geleugnet. In der Zeitung wurde nur unisono verkuendet: "Wir
weisen niemand ab." Eine nachhaltige und umfassende medizinische Versorgungsstruktur auch als "weiches
Standortkriterium" wurde dergestalt aufgegeben fuer schwarze Jahreszahlen eines Staedtischen Krankenhauses.
Analog der o.a. Verkuendigung "schickte" der Jobcenter mir nie seine Problemfaelle zu "Krankschreibungen" -
welche auch aus der Arbeitslosenstatistik fuehrten. Politisch gewollt praktiziere er nur eine "Informationspflicht".
Im Sanktionsfalle muesse informiert werden, dass die Vorlage einer Krankmeldung die Kuerzung bis komplette
Sperre des Arbeitslosengeldes 2 abwende. Wenn dann die Tuer der Arztpraxis eingerannt wurde durch bis dato
voellig Unbekannte aber sich zur Krankmeldungsvorlage aufgefordert Fuehlende und somit kategorisch darauf
Bestehende, d.h. die Aggression teils sehr schwieriger Mitmenschen ruecksichtslos in die Arztpraxis kanalisiert
und verlagert war, sowie das Problem aus dem SGB II in das SGB V verschoben war, stritt der Jobcenter jegliche
Ausloesung ab. Sein Handeln sei gesetzliche Pflicht jenseits aller persoenlichen Einflussmoeglichkeit und
Verantwortung. Es werde nichts geaendert, Praxisprobleme beeinflussten nichts im Jobcenter bzw. der
Arbeitsgemeinschaft ArGe von Kommune und Arbeitsverwaltung. Diese Bundesagentur fuer Arbeit BA wurde von
der Kommune Pirmasens in eine ArGe kritikfrei aufgenommen wegen ihrer ueppigen Mitgift an Finanz- und
Publicity-Mitteln. Die BA hat ihre Vergangenheit in bzw. ihre Muster aus der Nazizeit nur fraglich erkannt und
aufgearbeitet, wenn de facto unter Sanktionsdrohung hilflose Menschen alternativlos in Sinnlosigkeit gezwungen
werden. Diesen droht weitere gesundheitliche Schaedigung bis Zerstoerung, wenn de facto nach Statistik,
Benchmarking etc. etc. ueber Individuen hinweg verfuegt wird. Dass nach aussen dennoch auf einem Bild der
Kundenorientierung beharrt wird, steigert mit die allgemeine System-Unzufriedenheit - spaetestens wenn
Mitbuerger/innen selbst in diese Maschinerie der Arbeitsverwaltung geraten. Natuerlich sind an der Basis und
Schnittstelle mit den Arbeitslosen die Probleme auch fuer die Kommunen und die Bundesagentur fuer Arbeit BA
schwierig. Parteipolitisch ideal weit gefasste Foerdermoeglichkeit eines Jeden passen viel zu oft nicht zusammen
mit den realen Mitteln und Menschen vorort. Ideale Menschenbilder und Foerdermoeglichkeiten sind aber ideal
fuer Soziale Netzwerke, Feuilletons, Talkshows etc. Hingegen kritische Systemoptimierungem aus der Realitaet und
von der Basis her, habe ich als Stadtrat von 2004 - 2019 weder in Parteipolitik noch Verwaltungen als relevant erlebt.
Es scheint die "Schweigespirale" nicht nur bei dem deshalb existentiell taumelnden deutschen Automobilkonzern
Volkswagen VW abzulaufen: Von oben bis unten will die in ihren eigenen Vorgaben verfangene hoehere Ebene nur
das hoeren, was sie hoeren will. Wer im System aufsteigen will erspart sich Kritik und die Spitze wird realitaetsfremd -
bis das Ganze ins Wanken geraet. Kann sich unser politisch-administratives System aber dies wie VW erlauben ?
Dass dafuer an der Basis aber ausgewichen wird in Pseudoloesungen fuer die Statistik und zulasten der real Kranken
in der Arztpraxis unter Leugnung einer ureigenen Ausloesefunktion bleibt unanstaendig. Franz Kafka schreibt in
seinem Roman Amerika: Es gibt keine Gerechtigkeit, wenn es keinen Willen dazu gibt. Diesen sah ich als Arzt und
Kommunalpolitiker in Pirmasens nicht, wo es politisch-administrativ de facto nur geht um Statistik, Geld bzw.
Zahlungsverpflichtung-oder-nicht sowie persoenliche Erfolgsmodelle. ROT-GRUEN bzw. ROT-ROT-GRUEN
thematisiert 2021 bundespolitisch in ihrer Kritik an HARTZ-IV nur Verbesserungen der Alimentierung. Dies geschieht
im Vorfeld von Wahlen in Rheinland-Pfalz wie im Bund. Ihre Arbeitsmarktspezialisten sind Technokraten ohne Bezug
zur Jobcenterrealitaet. HARTZ-IV scheint nicht zu scheitern, weil die Grundannahmen 2002/2003 falsch waren. Das
Scheitern liegt m.E. darin, dass HARTZ III bis heute nicht gelingt. Zur Erinnerung: HARTZ III war die Voraussetzung
fuer HARTZ IV ! D.h. die Bundesagentur fuer Arbeit BA kann unveraendert reale Probleme nur buerokratisieren und
verschieben. Wie vor 2002 versagt die BA weiter darin, die Langzeitarbeitslosen real und nachhaltig zu reintegrieren.
Sicher finden viele arbeitslos Gemeldete wieder Arbeit. In der Medizin gibt es die Anerkennung einer "Spontanremission".
Wo sich die verantwortungsbewusste Arztpraxis aber nie als Erfolg zuschreiben wuerde, dass ein banal Grippe-Kranker
nach ca. 2 Wochen wieder per se arbeiten gehen kann, hat die Bundesagentur fuer Arbeit BA aber keine Hemmung
auch diejenigen als ihre Vermittlungserfolge auszuweisen, die rein aus eigener Kraft den naechsten Job finden. Es
herrscht ein politisches Ignorieren des realen Versagens, wo eine Eigenleistung der BA als Vermittlungsleistung bei
Problemfaellen gefordert waere. Arbeitslosigkeit chronifiziert, vererbt sich nach meiner Beobachtung in der pirmasenser
Arztpraxis auch auf die naechste Generation. Akzeptiertes Reintegrationsversagen einerseit plus Erhoehung der
Alimentieren andererseits geht zunehmend zulasten der Arbeitenden und macht unsere pirmasenser Gesellschaft
nicht nachhaltig zukunftsstabil. Dies ist in dem Komplex Verantwortung fuer mich nicht unterbringbar. Die dafuer
ruecksichtslosen und unkorrigierbaren Effekte durch Staedtischen Jobcenter und im analogen Muster durch
Staedtisches Krankenhaus brachten Pirmasens letztlich nicht weiter und hatten mich viel Energie gekostet, damit auch
Zeit fuer meine Patienten ... sowie auch fuer mich selbst. Mit solchem als Rentner noch etwas beschaeftigt ruehrte fuer
mich der wieder gefundene Spruch von Michel Hubertus zu Verantwortung und Anstand an einem persistierenden und
auch 2021 noch hochaktuellen, d.h. wohl systemimmanenten, Defizit unseres politisch-administrativen Systemen.

"Lebensweisheit des Auschwitz-Ueberlebenden Michel Hubertus" - Erinnerung Dr.Klees.pdf



Spruch von Michel Hubertus:


Was ein Mensch hoert, kann er bezweifeln.
Was er sieht, kann er auch noch bezweifeln.
Was er selbst tut, kann er nicht mehr bezweifeln.
Wenn er Anstand hat, verantwortet er auch, was er ausgeloest hat.